Sport
Ausgaben für Sport und Entwicklung
Berlin (hib/SAS), 21.11.2024
Die Ausgaben des Bundes für „Entwicklungszusammenarbeit und Sport“ werden im kommenden Jahr voraussichtlich sinken. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/13708) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/13320) hervor.
Demnach sind im Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für 2025 Ausgaben in Höhe von 6,16 Millionen Euro eingeplant. Das entspricht 0,06 Prozent des gesamten BMZ-Haushalts. 2024 sah der Etat Ausgaben von 9,13 Millionen Euro vor. Im Jahr 2023 gab das BMZ laut Regierungsantwort 8,58 Millionen Euro aus, 2022 waren es Ausgaben von 11,76 Millionen. Das entsprach 0,09 Prozent des gesamten BMZ-Etats.
Das BMZ nutze den Ansatz „Sport für Entwicklung“ als Instrument zur Erreichung entwicklungspolitischer Ziele -darunter Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, Beschäftigung, Gesundheit sowie soziale Kohäsion und Friedensentwicklung, zum Beispiel im Kontext von Flucht und Migration, erklärt die Bundesregierung.
So wurde ihrer Antwort zufolge zum Beispiel das Regionalvorhaben „Austausch, Bildung und Konflikttransformation durch Sport für Entwicklung in Jordanien/Irak“, Laufzeit von Juli 2016 bis Januar 2024, mit insgesamt 12,64 Millionen Euro gefördert. Im Fokus dabei standen Gewaltprävention, Konfliktbearbeitung und psycho-soziale Unterstützung durch Ballsportarten wie Fußball, Basketball und Handball.
Auch das Auswärtige Amt (AA) nutze Sport als Instrument zur Unterstützung außenpolitischer Interessen, schreibt die Bundesregierung. Maßnahmen der Internationalen Sportförderung (ISF) würden im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zur Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen und Strukturen und zum Auf- und Ausbau von Netzwerken im Ausland genutzt, heißt es dort weiter.
Für die ISF sollen im kommenden Jahr 1,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das entspricht 0,03 Prozent des AA-Etats. Im laufenden Jahr waren noch 2,9 Millionen Euro dafür vorgesehen. 2023 gab das Auswärtige Amt 1,75 Millionen Euro aus, 2022 nur 1,69 Millionen Euro. Das entsprach 0,02 Prozent des Etats.
Die in der laufenden Wahlperiode bisher aufgewendeten Mittel in den beiden Ressorts hält die Bundesregierung laut ihrer Antwort für „angemessen“. Die Beurteilung der Angemessenheit der Höhe von Bundesmitteln obliege dabei „dem Parlament als Haushaltsgesetzgeber“, betont die Bundesregierung. Das gelte auch für die Haushaltsaufstellung 2025.
Berlin
Deutsch-Schweizerische Gespräche

Berlin 02.09.2025
– Die Gespräche zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am heutigen Dienstag, dem 3. September, in Berlin konzentrierten sich ausführlich auf die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und deren weitere Vertiefung, insbesondere auf die Sicherheitspolitik und den preußischen Krieg gegen die Ukraine. Der Schweizer Bundespräsident bekräftigte die uneingeschränkte Unterstützung Berns für die Ukraine, während die Bundeskanzlerin ein mögliches Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten ankündigte, um die weitere Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu besprechen.
Merz und sein Schweizer Gästin sprachen weder die Hungersnot und das Leid der Menschen im Gazastreifen unter der Blockade noch die anhaltende Tötung der palästinensischen Bevölkerung durch die israelische Armee an.
Die Schweiz zögert weiterhin, einen unabhängigen palästinensischen Staat anzuerkennen.
Foto: © PWO
Sport
Sport gegen Depression
Berlin 02.09.2025
– Aerober Sport reduzierte depressive Symptome bei Jugendlichen signifikant, besonders bei denen mit diagnostizierter Depression, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 18 randomisiert-kontrollierte Studien. Demnach war mehrmals wöchentlicher Sport mittlerer Intensität für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde besonders effektiv.
Zur Behandlung depressiver Symptome gilt Sport, unabhängig von der Altersgruppe, als ein wichtiges Element. Besonders aerobe Sportarten, wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen, können antidepressiv wirken. Wissenschaftler analysierten nun Studien zu aeroben Sportprogrammen und ermittelten die wichtigsten Faktoren für die Wirksamkeit von Sport zur Behandlung depressiver Symptome Heranwachsender.
Sport gegen Depression – wie intensiv und wie oft bei jungen Menschen?
Die Autoren führten einen systematischen Review in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, MEDLINE, Embase, CENTRAL und Web of Science durch und ermittelten randomisiert-kontrollierte Studien mit Veröffentlichung bis September 2024. Berücksichtigt wurden Studien, die den Einfluss von aerobem Sport auf depressive Symptome auf Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren untersuchten. Untergruppenanalysen betrachteten Unterschiede je nach Alter, Depressionsstatus und Aspekten des jeweiligen Sportprogramms. Zur Einschätzung der Effekte analysierte die Studie Mittelwertdifferenzen (MD) mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI). Als Maß der Intensität des Sports wurde das Metabolische Äquivalent (Metabolic Equivalent of Task, MET) genutzt, das die Energiekosten einer Aktivität in Vergleich zum Energieverbrauch in Ruhe (Sauerstoffverbrauch) setzt.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 18 Studien
Die Analyse umfasste 18 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 1 540 Teilnehmern. Aerober Sport reduzierte depressive Symptome signifikant, sowohl direkt nach der Intervention (Mittelwertdifferenz, MD: -0,37; 95 % Konfidenzintervall, KI: -0,59 – -0,15) als auch in der Nachbeobachtung (MD: -0,51; 95 % KI: -0,85 – -0,18). Der Effekt war bei Jugendlichen ausgeprägter sowie bei denen mit klinisch diagnostizierter Depression. Am effektivsten war Sport moderater Intensität (4,0 – 5,9 MET), eine Dauer von 30 – 45 min pro Einheit, Sport in der Häufigkeit von 3 – 4-mal pro Woche sowie Sportprogramme mit einer Dauer von 6 – 10 Wochen. Die Dosis-Response-Analyse fand, dass 590 MET-min/Woche optimal waren (MD: -0,46; 95 % Glaubwürdigkeitsintervall: -0,78 – -0,10), mit einem effektiven Bereich von 360 bis 780 MET-min/Woche.
Optimal für Jugendliche: Mittlere Intensität, 3 – 4-mal pro Woche, je 45 min
Aerober Sport reduzierte depressive Symptome bei Heranwachsenden signifikant, besonders bei denen mit diagnostizierter Depression. Die Studien zeigten, dass mehrmals wöchentlicher Sport mittlerer Intensität für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde besonders effektiv war.
Politik
Etat für Sport und Ehrenamt mit Koalitionsmehrheit gebilligt
Berlin 29.8.2025
– Der Ausschuss für Sport und Ehrenamt hat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag die Etatansätze für Sport und Ehrenamt im Regierungsentwurf für den Haushalt 2025 (21/500) gebilligt. Die Koalitionsfraktionen stimmten für die in mehreren Einzelplänen enthaltenen Ausgabenplanungen. Die Opposition votierte mit Nein. Zwölf Änderungsanträge der AfD-Fraktion sowie zwei Änderungsanträge der Linksfraktion und ein Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Einzelplan 06 (Bundesministerium des Innern) wurden mehrheitlich abgelehnt.
Insgesamt stehen laut Bundesregierung für die unmittelbare oder mittelbare Förderung des Sports 1,05 Milliarden Euro im Jahr 2025 zur Verfügung. 388,95 Millionen Euro davon sind im Einzelplan 06 enthalten. Die Titelgruppe 02 (Sport) im Kapital „Heimat, Gesellschaft und Verfassung“ weist geplante Ausgaben in Höhe von 333 Millionen Euro aus, die zur Förderung des Spitzensports dienen, für den der Bund die Zuständigkeit hat.
Im Bereich des Ehrenamtes ragen im Einzelplan 06 die geplanten zehn Millionen Euro für die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt heraus. Weitere zehn Millionen Euro sind im Einzelplan 17 (Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und im Einzelplan 10 (Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat) enthalten, so dass die Förderung für die Stiftung bei 30 Millionen Euro liegt.
Sowohl beim Sport als auch beim Ehrenamt bewege sich der Haushaltsansatz für 2025 „auf einem hohen Niveau“, sagte die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt beim Bundeskanzleramt, Christiane Schenderlein (CDU), während der Sitzung. Letztmalig, so die Staatsministerin, seien die Mittel für Sport und Ehrenamt über die verschiedenen Einzelpläne verteilt. Künftig werde es jeweils eigene Titel dafür im Etat des Bundeskanzleramts geben.
Unterstützung fand der Etatansatz bei den Koalitionsfraktionen. Stephan Mayer (CSU) sah in den 388,95 Millionen Euro für die unmittelbare oder mittelbare Förderung des Sports im Einzelplan 06 einen Beitrag zur versprochenen „Politikwende in der Sportpolitik“. Der Aufwuchs um knapp 50 Millionen im Vergleich zum Ansatz der Ampelregierung aus dem letzten Jahr könne sich angesichts der schwierigen Haushaltslage durchaus sehen lassen, befand er.
Bettina Lugk (SPD) begrüßte vor allem den Etatansatz für das Zentrum Safe Sports. Es sei eine Haltungsfrage, dass sich der Sportausschuss klar für den Gewaltschutz von Sportlerinnen und Sportlern stark macht.
Jörn König (AfD) ging auf die von Staatssekretärin Schenderlein genutzte Formulierung der „Sportmilliarde“ ein. Wenn davon nur ein Drittel beim Spitzensport lande, sei das keineswegs ein großer Zuwachs und insofern der Begriff der Sportmilliarde „nicht seriös“, befand er.
Tina Winklmann (Bündnis 90/Die Grünen) forderte einen finanziellen Aufwuchs beim Leistungssportpersonal. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichten nicht einmal aus, um die Tariferhöhungen abzudecken. Kritik übte sie auch an der „fehlenden Transparenz bei der Mittelvergabe“.
Christian Görke (Die Linke) nannte es „realitätsfern und eine Selbsttäuschung in erschreckendem Ausmaß“, wenn die Bundesregierung davon spreche, die Spitzensportförderung „auf hohem Niveau“ fortsetzen zu wollen, um „auch zukünftig zur internationalen Weltspitze im Sport zu zählen“. Deutschland sei schon lange nicht mehr Weltspitze, so Görke. Angesichts der geplanten Fördersumme werde sich der „dramatische Rückstand“ weiter vergrößern
Berlin
Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele

Sitzung des Senats am 22. Juli 2025
Der Senat von Berlin hat heute die Vorlage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, und der Senatorin für Inneres und Sport, Iris Spranger, zu den Rahmenbedingungen für die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele beschlossen. Der Senat bekräftigt das Interesse des Landes Berlin an der Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen im Rahmen der nationalen Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Für den weiteren Bewerbungsprozess soll durch das Land Berlin eine zentrale Steuerungseinheit eingesetzt werden, die die Koordination und Beauftragung der Kommunikation im Rahmen der Beteiligung der Stadtgesellschaft übernimmt. Hierzu gehören Kampagnen zur Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und weitere Kommunikationsmittel. Der Sportmanager und Unternehmer Kaweh Niroomand soll als Olympia-Beauftragter die Steuerungseinheit leiten.
Zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens des DOSB: Bis September 2025 will der DOSB die operativen Mindestanforderungen der im Mai dieses Jahres eingereichten Grobkonzepte prüfen. Bis Juni 2026 sollen die Weiterentwicklung der Grobkonzepte und die Schaffung von Beschlusslagen erfolgen. Spätestens im September 2026 sollen die finale Bewertung und die Entscheidung des DOSB über den nationalen Bewerber erfolgen.
Bis zur Entscheidung durch den DOSB werden die vorgelegten Grobkonzepte der nationalen Bewerber weiter ausgearbeitet. Für diesen Prozess plant der Senat von Berlin einen umfangreichen qualitativen Beteiligungsprozess mit einer umfassenden Kommunikation. Ergänzend wird in dem Zeitraum eine Machbarkeitsstudie inklusive einer ersten Kostenkalkulation erarbeitet.
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Politik
Haushalt 2025: Mehr Geld für den Sport
Berlin 01.07.2025
Sport und Ehrenamt/GesetzentwurDer Sportetat für 2025 liegt über dem Ansatz des letzten Jahres. Die im Haushalt des Bundesministeriums des Innern veranschlagte Titelgruppe 02 (Einzelplan 06, Kapitel 0602) sieht im Regierungsentwurf (21/500) Ausgaben in Höhe von 333 Millionen Euro vor – knapp 50 Millionen Euro mehr als für 2024 (2024: 282,55 Millionen Euro).
201,27 Millionen Euro sind für „Zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports“ geplant (2024: 177,88 Millionen Euro). Dazu gehören unter anderem die Olympiakader/Perspektivkader-Förderung sowie Maßnahmen zur Vorbereitung auf Weltmeisterschaften und andere internationale Wettkämpfe, die mit 50,32 Millionen Euro unterstützt werden. 58,46 Millionen Euro stehen für das Leistungssportpersonal einschließlich mischfinanzierter Trainer zur Verfügung. Für Olympiastützpunkte und Trainingszentren sind 58,1 Millionen Euro vorgesehen.
Die Projektförderung für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) schlägt mit 6,89 Millionen Euro zu Buche (2024: 7,09 Millionen Euro). 13,89 Millionen Euro sind für „Zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports der nicht-olympischen Verbände, der nicht-olympischen Disziplinen Olympischer Verbände und vorübergehend Olympischer Verbände mit World Games Bezug“ eingeplant (2024: 13,5 Millionen Euro).
Mit 44,54 Millionen Euro will sich der Bund an der Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen beteiligen (2024: 7,31 Millionen Euro). Kosten für die Olympiabewerbung sind erstmals in Höhe von 1,21 Millionen Euro eingestellt.
Für die geplante Spitzensport-Agentur sind 200.000 Euro eingeplant, wie 2024 auch. Das vorgesehene Zentrum Safe Sport soll mit 734.000 Euro bedacht werden (2024: 1,25 Millionen Euro). Aus diesem Betrag kommt auch der Bundeszuschuss für die schon existierende Ansprechstelle Safe Sport.
Maßnahmen zur Dopingbekämpfung durch die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) sollen durch den Bund mit 9,81 Millionen Euro bezuschusst werden (2024: 10,38 Millionen Euro). Als Zuschuss an die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) sind 1,37 Millionen Euro vorgesehen (2024: 1,26 Millionen Euro).
18,81 Millionen Euro sind als Zuwendungen für die Errichtung, Ausstattung und Bauunterhaltung von Sportstätten für den Hochleistungssport im Etat eingestellt – die gleiche Summe wie im Vorjahr.
Sport
Karl Platt siegt in der Masters-Klasse beim Cape Epic 2025

Er hat es wieder getan: Karl Platt, vom Team BULLS Masters Legends – Mister Cape Epic – verteidigt seinen Titel als Sieger in der prestigeträchtigen Masters-Klasse. An der Seite des Schweden Calle Friberg verwandelte das Duo auf den letzten Etappen einen über 12-minütigen Rückstand in einen Vorsprung von mehr als acht Minuten und fuhren somit einen am Ende ungefährdeten Masters-Gesamtsieg ein.
Cape Epic 2025 – mit Moral, Selbstbewusstsein
und bestem Material zum Masters-Sieg
Obwohl Karl Platt als Rekordhalter bereits 21 Mal beim Cape Epic am Start stand, wird diese Austragung unvergessen bleiben. Waren er und sein schwedischer Partner Calle Friberg beim Prolog und auf Etappe 1 noch voll auf Kurs Gesamtsieg, mussten sie auf den folgenden Etappen herbe Rückschläge einstecken und sahen sich bis auf Gesamtrang drei verdrängt. Mit mehr als zwölf Minuten Rückstand auf das Führungsduo glaubte niemand mehr an die Titelverteidigung.
Niemand, bis auf die beiden Fahrer selbst. Ab Etappe 5 schien der Schalter wieder umgelegt und Platt jagte auf seinem BULLS Wild Edge Team zusammen Teampartner Friberg den vor ihnen platzierten Fahrern Sekunde um Sekunde ab. Aus zwölf Minuten Rückstand wurden sogar acht Minuten Vorsprung und die siebte und letzte Etappe wurde einmal mehr zur Triumphfahrt für den 47-jährigen Pfälzer.
Foto: © ZEG + Beitrag
Politik
Frank Busemann und #notjustdown erhalten den BOBBY 2025

Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März gibt die Vereinigung für Menschen mit Behinderung ihre diesjährigen Medienpreisträger bekannt.
Berlin 17.03.2025
Sie machen Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit sichtbar und setzen sich für eine inklusive Gesellschaft ein: der ARD-Sportexperte Frank Busemann ebenso wie die Geschwister Marian und Tabea Mewes mit ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Dafür verleiht ihnen die Lebenshilfe den Medienpreis BOBBY 2025. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., wird die Ehrung im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14. November in Berlin vornehmen. Der BOBBY ist nach seinem ersten Preisträger Bobby Brederlow benannt, einem 2024 verstorbenen Schauspieler mit Down-Syndrom. Der Lebenshilfe-Preis wird seit 1999 vergeben.
In wenigen Tagen, am 21. März, wird der Welt-Down-Syndrom-Tag begangen. Wie der Alltag eines jungen Mannes mit Down-Syndrom (auch Trisomie 21 genannt) aussieht, welchen Spaß er am Leben hat, aber auch welche Widerstände er überwinden muss, zeigen Marian und Tabea Mewes auf ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Ulla Schmidt: „Die beiden sind damit überaus erfolgreich. Sie haben schon mehr als 80.000 Follower und verbreiten die so wichtige Botschaft: Alle gehören dazu, niemand darf ausgegrenzt werden!“
Die Geschwister freuen sich sehr über die Verleihung des BOBBY-Preises. „Einmal“, so Tabea Mewes, „weil Preise natürlich immer cool sind – erst recht, wenn man sie mit seinem Bruder teilen kann! Aber auch, weil das eine tolle Wertschätzung unserer Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen sieben Jahre mit #notjustdown ist und uns motiviert weiterzumachen. Gerade in Zeiten, in denen gesellschaftspolitisch vieles Sorgen bereitet und Hoffnungen nimmt. Inklusion und Teilhabe spielten im Bundestagswahlkampf kaum eine Rolle und Deutschland hinkt bei den Umsetzungen der seit 2009 geltenden UN-Behindertenrechtskonvention nach wie vor meilenweit hinterher. Das lässt einen ernüchtert zurück, sollte aber gleichzeitig erst recht Grund dafür sein, weiterhin gemeinsam laut und sichtbar für eine inklusive Gesellschaft einzustehen.“
Frank Busemann eroberte 1996 mit dem Gewinn der olympischen Silbermedaille im Zehnkampf die Herzen der Leichtathletik-Fans. Heute kennt ihn das Fernseh-Publikum als ARD-Sportexperten, der regelmäßig auch bei Wettbewerben von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vor der Kamera steht. So hat er zahlreiche einfühlsame Interviews bei den Weltspielen der Special Olympics 2023 in Berlin geführt. Zudem ist er seit 2014 ehrenamtlicher Botschafter von Special Olympics Deutschland. „Frank Busemann ist ein absoluter Sympathieträger und eine Identifikationsfigur – gerade für Menschen mit Behinderung“, betont Ulla Schmidt. Er selbst sagt: „Vor über 20 Jahren bin ich das erste Mal mit Athletinnen und Athleten von Special Olympics während eines Charity-Laufes in Kontakt gekommen und mir gefiel sofort das Allerwichtigste im Sport: Fairness und Leidenschaft. Das haben alle Sportlerinnen und Sportler gelebt und machen das bis heute. Zudem formt der Sport mit einem Ziel jeden einzelnen Menschen und gibt ihm Selbstvertrauen und tolle Erlebnisse.“
Foto © Frank Busemann
Sport
Starkes Signal für den Wintersport: In Willingen soll eine neue Skisprungschanze entstehen
Willingen gewinnt als Nachwuchszentrum und Weltcup-Austragungsort an Bedeutung
Nach Anerkennung des Bundesstützpunktes Ski nordisch in Willingen bis zum Jahr 2026 konnte nun auch der Neubau der Mühlenkopfschanze in die Bewilligungsplanung des Bundes für das Jahr 2025 aufgenommen werden.
Die neu geplante Mühlenkopfschanze HS 87 ergänzt die Skisportanlage mit den vorhandenen Jugendschanzen und einer der größten Großschanzen der Welt und ermöglicht den erfolgversprechendsten Talenten den Übergang zu den großen Schanzen. Sie soll so gestaltet werden, dass hier sowohl im Winter, als auch im Sommer trainiert werden kann.
Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser: „Wir wollen den Wintersport in Deutschland stärken, Talente fördern und für die besten Trainings- und Wettkampfbedingungen sorgen. Willingen ist auch ein wichtiges Nachwuchszentrum und Austragungsort für Weltcups im Skispringen. Mit einer neuen Schanze wird diese Bedeutung noch weiter steigen. Dies ist eine gute Nachricht für den Spitzensport und den Standort Willingen. Die Skispringer und nordischen Kombinierer in Willingen bekommen damit Unterstützung über das Jahr 2026 hinaus.“
Sportministerin Hessen, Diana Stolz: „Das ist ein starkes Signal für den Schanzen- und Sportstandort Nordhessen, für den ich mich seit meinem Amtsantritt eingesetzt habe. Indem die Bundesinnenministerin nunmehr erstmals eine Förderung aus dem Bundesförderprogramm für Baumaßnahmen im Spitzensport in Aussicht stellt, kommen wir dem Schanzenneubau einen großen Schritt näher. Wir stehen in Hessen weiterhin mit Vehemenz dafür ein, dass Willingen über 2026 hinaus Bundesstützpunkt bleibt.“
Die Skispringer und nordischen Kombinierer hatten aufgrund des ausgelaufenen und nicht mehr verlängerbaren Zertifikats der St. Georg-Schanze in Winterberg zuletzt immer schwierigere Trainingssituationen. Für den Skiclub Willingen als Bauherr und Betreiber bedeutet die neue HS 87-Schanze, dass Willingen nicht nur als Weltcup-Austragungsort, sondern auch als Nachwuchszentrum für das Skispringen an Bedeutung gewinnt.
Auf der Grundlage des Leistungssportprogramms der Bundesregierung gewährt das BMI Zuwendungen zur Förderung von Baumaßnahmen des Spitzensports. Für die Förderung des Sportstättenbaus sind jährlich Bundesmittel in Höhe von insgesamt 18,8 Millionen EUR vorgesehen. Grundsätzlich können an anerkannten Bundesstützpunkten Baumaßnahmen mit bis zu 30% Bundesanteil gefördert werden. Eine Förderung durch das BMI setzt das Inkrafttreten des Bundeshaushaltes 2025 und die Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel und Verpflichtungsermächtigungen voraus.
Das Land Hessen hat – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers – Vorkehrungen im Haushalt 2025 für eine Kofinanzierung zur Förderung der Skisprungschanze in Willingen getroffen.
Man wolle nun baldmöglichst mit allen Beteiligten in ein Koordinierungsgespräch eintreten, um die weiteren Schritte gemeinsam zu erörtern. „Das Land wird dabei der Gemeinde Willingen und dem Ski-Club Willingen beim nun anstehenden Antragsverfahren des Bundes unterstützend zur Seite stehen“, sagte die Hessische Sportministerin zu.
Sport
Zahl der Woche Nr. 40 vom 1. Oktober 2024
Wiesbaden 01.10.2024
Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland hat den Reisegebieten rund um die Spielorte deutlich mehr ausländische Gäste beschert. Im Juni und Juli 2024 besuchten insgesamt rund 4,1 Millionen ausländische Gäste die Regionen rund um die zehn EM-Spielorte. Das war knapp ein Viertel (23,8 %) mehr als in den Vorjahresmonaten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die Zahl der Gäste aus Deutschland blieb mit knapp 7,3 Millionen in etwa auf dem Niveau der Monate Juni und Juli im Jahr 2023 (-0,2 %).
Zum Vergleich: Im restlichen Bundesgebiet ohne die zehn EM-Regionen stieg die Zahl der Gäste aus dem Ausland im selben Zeitraum lediglich um 3,9 %.
Besonders von der Fußball-EM profitiert hat der Tourismus im „Ruhrgebiet“ mit den Spielorten Dortmund und Gelsenkirchen: Hier lag die Zahl der ausländischen Gäste im Juni und Juli 2024 um 68,3 % über der in den Vorjahresmonaten. Hohe Zuwächse konnte auch die Region „Düsseldorf und Kreis Mettmann“ mit dem Austragungsort Düsseldorf mit 47,3 % verzeichnen. In „Köln und dem Rhein-Erft-Kreis“ gab es 39,8 % mehr ausländische Gäste als im Juni und Juli 2023.
Vier Fünftel der EM-Spiele fanden im Juni statt. Entsprechend nahm die Zahl ausländischer Gäste im Juni 2024 rund um die Austragungsorte besonders zu: Gut ein Drittel (35,0 %) mehr ausländische Gäste als im Juni 2023 besuchten die jeweiligen Regionen. Besonders deutlich fiel der Zuwachs ebenfalls im „Ruhrgebiet“ aus, wo sich die Zahl der ausländischen Gäste gegenüber dem Vorjahresmonat verdoppelte (+102,8 %).
Sport
UN Tourism und FIA verstärken Partnerschaft zur Förderung nachhaltigen Sporttourismus
Madrid, Spanien, 2. September 2024
UN Tourism und die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) haben sich zusammengeschlossen, um den Sporttourismus auf globaler Ebene voranzutreiben.
Das neue Memorandum of Understanding (MoU) stellt einen Fortschritt in der Partnerschaft zwischen den beiden Organisationen dar und unterstreicht ihr gemeinsames Engagement für die Förderung nachhaltiger Praktiken und die Sensibilisierung für die positiven Auswirkungen des Sporttourismus auf Reiseziele. Durch die Kombination von Fachwissen und Einfluss soll die Kraft von Weltklasse-Sportveranstaltungen genutzt werden, um Tourismus, Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Das MoU wurde von FIA-Präsident Mohammed Ben Sualyem und UN-Tourismus-Generalsekretär Zurab Pololikashvili während des Formel-1-Grand-Prix-Wochenendes in Monza, Italien, unterzeichnet.