Sport
Sport gegen Depression
Berlin 02.09.2025
– Aerober Sport reduzierte depressive Symptome bei Jugendlichen signifikant, besonders bei denen mit diagnostizierter Depression, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 18 randomisiert-kontrollierte Studien. Demnach war mehrmals wöchentlicher Sport mittlerer Intensität für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde besonders effektiv.
Zur Behandlung depressiver Symptome gilt Sport, unabhängig von der Altersgruppe, als ein wichtiges Element. Besonders aerobe Sportarten, wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen, können antidepressiv wirken. Wissenschaftler analysierten nun Studien zu aeroben Sportprogrammen und ermittelten die wichtigsten Faktoren für die Wirksamkeit von Sport zur Behandlung depressiver Symptome Heranwachsender.
Sport gegen Depression – wie intensiv und wie oft bei jungen Menschen?
Die Autoren führten einen systematischen Review in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, MEDLINE, Embase, CENTRAL und Web of Science durch und ermittelten randomisiert-kontrollierte Studien mit Veröffentlichung bis September 2024. Berücksichtigt wurden Studien, die den Einfluss von aerobem Sport auf depressive Symptome auf Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren untersuchten. Untergruppenanalysen betrachteten Unterschiede je nach Alter, Depressionsstatus und Aspekten des jeweiligen Sportprogramms. Zur Einschätzung der Effekte analysierte die Studie Mittelwertdifferenzen (MD) mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI). Als Maß der Intensität des Sports wurde das Metabolische Äquivalent (Metabolic Equivalent of Task, MET) genutzt, das die Energiekosten einer Aktivität in Vergleich zum Energieverbrauch in Ruhe (Sauerstoffverbrauch) setzt.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 18 Studien
Die Analyse umfasste 18 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 1 540 Teilnehmern. Aerober Sport reduzierte depressive Symptome signifikant, sowohl direkt nach der Intervention (Mittelwertdifferenz, MD: -0,37; 95 % Konfidenzintervall, KI: -0,59 – -0,15) als auch in der Nachbeobachtung (MD: -0,51; 95 % KI: -0,85 – -0,18). Der Effekt war bei Jugendlichen ausgeprägter sowie bei denen mit klinisch diagnostizierter Depression. Am effektivsten war Sport moderater Intensität (4,0 – 5,9 MET), eine Dauer von 30 – 45 min pro Einheit, Sport in der Häufigkeit von 3 – 4-mal pro Woche sowie Sportprogramme mit einer Dauer von 6 – 10 Wochen. Die Dosis-Response-Analyse fand, dass 590 MET-min/Woche optimal waren (MD: -0,46; 95 % Glaubwürdigkeitsintervall: -0,78 – -0,10), mit einem effektiven Bereich von 360 bis 780 MET-min/Woche.
Optimal für Jugendliche: Mittlere Intensität, 3 – 4-mal pro Woche, je 45 min
Aerober Sport reduzierte depressive Symptome bei Heranwachsenden signifikant, besonders bei denen mit diagnostizierter Depression. Die Studien zeigten, dass mehrmals wöchentlicher Sport mittlerer Intensität für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde besonders effektiv war.
Politik
DOSB kritisiert Referentenentwurf für Sportfördergesetz
Berlin 14.11.2025
– Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält das als Referentenentwurf vorliegende Sportfördergesetz in seiner jetzigen Fassung für nicht zustimmungsfähig. Das machte der DOSB-Vorstand Leistungssport, Olaf Tabor, am Mittwoch vor dem Sportausschuss deutlich. Im Vergleich zu dem vor einem Jahr von der Ampel-Koalition vorgelegten, nach dem Koalitions-Aus aber nicht mehr verabschiedeten Gesetzentwurf stelle der Referentenentwurf der schwarz-roten Koalition einen Rückschritt dar, sagte er. Als Hauptkritikpunkt führte Tabor eine „Kompetenzverschiebung“ in der geplanten Spitzensport-Agentur „hin zum Stiftungsrat, weg vom Sportfachbeirat“ an. Zudem sieht er künftig die Autonomie des Sportes als gefährdet an, da die „Verbandsautonomie“ aus dem Entwurf verschwunden sei.
Die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Christiane Schenderlein (CDU), hatte im Zusammenhang mit dem Gesetzentwurf von einem Paradigmenwechsel gesprochen. Die Vergangenheit habe gezeigt, das punktuelle Änderungen im bestehenden System nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätten. Auch reiche offenkundig eine Erhöhung der Bundesmittel nicht aus, um den Spitzensport wieder erfolgreicher zu machen. „Seit 2017 haben wir die Sportfördermittel fast verdoppelt, ohne dass wir damit unseren Zielen spürbar nähergekommen wären“, sagte Schenderlein. Daher brauche es eine echte Neuaufstellung der Spitzensportförderung.
Ziel der Neuregelung sei die Schaffung einer unabhängigen Spitzensport-Agentur, sagte die Staatsministerin. Dafür sei es wichtig, „dass sich Verwaltung und Sport bei der Förderung ein Stück zurücknehmen“. Die Gründe für eine Externalisierung lägen auf der Hand, befand sie. Andere Sportnationen seien diesen Weg gegangen und inzwischen „an uns vorbeigezogen“. Förderentscheidungen müssten künftig unabhängiger von Partikularinteressen des Sports und der Politik werden, forderte sie. Außerdem müsse Steuerung und Förderung in einer Hand liegen.
Schenderlein betonte die Wichtigkeit eines „starken und unabhängigen Vorstands“ der Spitzensport-Agentur. Dieser müsse die Förderentscheidungen treffen und das Tagesgeschäft übernehmen. Um schlagkräftig und unabhängig reagieren zu können, brauche der Vorstand daher „ausreichend Beinfreiheit“. Die Kompetenzen des Stiftungsrates müssten daher auf das notwendige Maß begrenzt werden. Er sei nicht zuständig für Förderentscheidungen. „Das ist alleinige Sache des Vorstandes“, betonte Schenderlein. In sportfachlichen Angelegenheiten solle sich der Vorstand vom Sportfachbeirat beraten lassen. „Hier soll die geballte Sportfachlichkeit vertreten sein“, sagte die Staatsministerin. Im Gesetz würden obligatorische Konsultationsverfahren verankert.
Ganz ohne die Mitbestimmung des Bundes als alleinigem Geldgeber werde es aber nicht gehen, sagte sie. Bei Förderkonzepten etwa müsse der Bund ein entscheidendes Mitbestimmungsrecht haben. Das Bundeskanzleramt werde künftig aber nicht mehr über einzelne Förderungen entscheiden, machte Schenderlein deutlich. Das sei Aufgabe des Vorstandes, wiederholte sie.
Die Spitzensport-Agentur werde auch eine klaren Handlungsauftrag bekommen, kündigte sie an. „Spitzensport muss Spitzenleistungen zum Ziel haben.“ Es brauche Mut für ein deutliches Bekenntnis zu Leistung. Medaillen, insbesondere bei den Olympischen und Paralympischen Spielen, seien nun einmal die Währung im Spitzensport.
Politik
Zuständigkeit der Staatsministerin für Sport und Ehrenamt
Berlin 22.10.2025
– Mit dem Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 6. Mai 2025 sind dem Bundeskanzleramt die Zuständigkeiten sowohl für das Themenfeld Ehrenamt als auch für die Engagementpolitik übertragen worden. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/2259) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/1962). In den Zuständigkeitsbereich der im Bundeskanzleramt angesiedelten Staatsministerin für Sport und Ehrenamt gehen der Antwort zufolge die Abteilung Sport und das Referat „Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement“ aus dem Bundesinnenministerium und die Referate „Grundsatzangelegenheiten Engagementpolitik, Digitales Engagement“, „Deutsche Engagementstiftung, Engagementinfrastrukturen“ und „Engagementförderung und -forschung“ aus dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend über.
Die Versetzungen der betroffenen Beschäftigten in das Bundeskanzleramt seien zum 1. November 2025, vorbehaltlich erforderlicher Zustimmungen der Personalvertretungen, geplant. Bislang sei eine Stelle aus dem Bundesinnenministerium an das Bundeskanzleramt übertragen worden. Wie es in der Antwort weiter heißt, sollen eine Stelle vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, 14 Stellen aus dem Bildungs- und Familienministerium und 74 Stellen aus dem Innenministerium übertragen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt solle die Übertragung von weiteren 4,7 Stellen aus beiden Ministerien in das Kanzleramt folgen.
Die Staatsministerin wird in der Antwort als „Schalt- und Koordinierungsstelle der Bundesregierung im Bereich des Ehrenamts und des bürgerschaftlichen Engagements“ bezeichnet. Die Gesetzgebungskompetenz und Umsetzungsverantwortung im Gemeinnützigkeits-, Steuer-, Vereins- und Datenschutzrecht liege aber in den dafür zuständigen Bundesministerien. Zu den Begriffen „Ehrenamt“ und „ehrenamtliches Engagement“ schreibt die Regierung, diese würden die vielfältigen Erscheinungsformen von ehrenamtlichem, bürgerschaftlichem oder freiwilligem Engagement umfassen. Im Sinne des Ehrenamtstiftungsgesetzes sei Ehrenamt das bürgerschaftliche Engagement für eine Organisation, die ohne Gewinnerzielungsabsicht Aufgaben ausführt, die im öffentlichen Interesse liegen oder gemeinnützige, kirchliche und mildtätige Zwecke fördern.
Politik
SPENDE für Sportler in Namibia
Berlin 20.10.2026
– Auf Initiative der Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld, spendet der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) 100 Fußbälle und 100 Paar Fußballschuhe an den Verein Riverheights Germany. Die Spende wurde im Rahmen des Jahresempfangs des Handelsverbands übergeben und kommt dem Fußball- und Bildungsprojekt Riverheights in Namibia zugute.
Parlamentspräsidentin Seibeld hatte das Projekt Riverheights im Juli während einer Delegationsreise nach Namibia besucht. In einem der ärmsten Vororte von Windhoek werden benachteiligte Kinder und Jugendliche durch Sport – insbesondere Fußball – unterstützt, um Gemeinschaftssinn, Bildung und neue Perspektiven zu fördern.
„Berlin und Windhoek sind seit vielen Jahren durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Es freut mich sehr, dass wir mit dieser Spende ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit setzen und einen konkreten Beitrag zur Unterstützung junger Menschen in Namibia leisten können. Mich hat beeindruckt, mit wie viel Engagement und Herzblut die Menschen bei Riverheights Kindern und Jugendlichen Chancen eröffnen – auf und neben dem Spielfeld“, sagt Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, erklärt das Engagement des HBB: „Als uns die Anfrage der Parlamentspräsidentin erreicht hat, haben wir spontan unsere Unterstützung zugesagt. Für unsere Kaufleute ist Gutes tun eine Herzensangelegenheit. Umso schöner ist es zu sehen, dass wir mit unserer Spende Kindern und Jugendlichen, die es im Leben bisher nicht einfach hatten, nicht nur eine Freude machen, sondern ihnen auch Zukunftsperspektiven eröffnen können.“
„Deutschland und Namibia verbindet eine lange, gemeinsame Geschichte, die unsere Arbeit bis heute prägt. Unser Ziel ist es, insbesondere die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen durch Sport und Bildung zu fördern. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Präsidentin des Abgeordnetenhauses für ihr Engagement sowie beim Handelsverband Berlin-Brandenburg für die großzügige Spende. Die Sportausrüstung stellt sicher, dass der Ball für viele namibische Kinder und Jugendliche in Windhoek weiterhin rollt“, sagt Winnie Ya Otto, Vorsitzende von Riverheights Germany.
Parlamentspräsidentin Seibeld hatte den Kontakt zum Handelsverband Berlin-Brandenburg nach der Delegationsreise hergestellt. Der Verband entschied sich daraufhin, die Sachspende bereitzustellen
Berlin
Die Olympischen Spiele finden bald in Berlin statt?
Berlin 30.09.2025
Der Senat arbeitet daran, die notwendigen Strukturen für eine erfolgreiche Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele zu professionalisieren.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner bekräftigen die Leidenschaft der Berliner für den Sport. Sportveranstaltungen wie Schwimmen und Marathonlauf haben den Erfolg Berlins bei der Organisation der Spiele unter Beweis gestellt.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger bekräftigte, Berlin sei ein Land des Sports und der Sportler. Die Sportler aus 160 Ländern an den in Berlin ausgetragenen Sportveranstaltungen habe die Eignung Berlins für die Ausrichtung der Spiele unter Beweis gestellt.
Politik
357,5 Millionen Euro sind 2026 für den Sport eingeplant
Berlin 25.09.2025
– Im Haushaltsentwurf für 2026 (21/600) sind 357,5 Millionen Euro für den Sport eingeplant. „Das ist ein neuer Rekordwert“, sagte die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, Christiane Schenderlein (CDU), am Donnerstag vor dem Ausschuss für Sport und Ehrenamt. Im Haushalt 2026 werden erstmals die früher im Etat des Bundesministeriums des Innern (BMI) eingeplanten Mittel im Einzelplan 04 des nun zuständigen Bundeskanzleramtes abgebildet.
Schenderlein sprach von einer langen Aufgabenliste und verwies unter anderem auf den Stau bei den Investitionen in die Sportstätteninfrastruktur. Daher sei die Entscheidung des Haushaltsausschusses bei der Bereinigungssitzung zum Haushalt 2025, Investitionen in die Sportinfrastruktur in das Sondervermögen des Bundes mit bis zu einer Milliarde Euro aufzunehmen, „ein tolles und langerwartetes Zeichen für den Sport“. Diese Milliarde solle auch dem Spitzensport zugutekommen, sagte Schenderlein.
Hilfreich sei, dass im Haushalt des Bundeskanzleramtes ab 2026 100 Millionen Euro zusätzlich zu den im Finanzplan vorgesehenen Mittel für den Spitzensport zur Verfügung stünden. Auch das sei erfreulich, betonte sie.
Seitens der Abgeordneten gab es Lob für den geplanten Mittelaufwuchs. Stephan Mayer (CSU) stellte gleichzeitig aber fest, „dass der Kulturhaushalt um zehn Prozent aufwächst“, der Sporthaushalt aber nicht. Mayer vermochte auch die von der Staatsministerin angesprochenen zusätzlichen 100 Millionen Euro im Haushaltsansatz nicht zu erkennen. Zudem sei das geplante Plus von 2,5 Millionen Euro für Trainerinnen und Trainer im Leistungssport nicht die angekündigte Traineroffensive.
Jörn König (AfD) sah das ähnlich. Die 2,5 Millionen Euro bedeuten lediglich 32.000 Euro pro Spitzenverband. „Um einigermaßen mit dem TVÖD vergleichbare Gehälter zahlen zu können, bräuchten die Verbände für die Trainer einen Aufwuchs von 14 Millionen Euro“, sagte er.
Bettina Lugk (SPD) thematisierte die eingestellten 2,45 Millionen Euro für die Olympiabewerbung und wollte wissen, wie das Geld im Haushaltsjahr 2026 abfließen soll und „wie es auf die vier deutschen Bewerber aufgeteilt wird“.
Mehr Verlässlichkeit forderte Tina Winklmann (Bündnis 90/Die Grünen). Beim Thema Trainerinnen und Trainer müsse der Begriff erweitert und das Leistungssportpersonal in Gänze erfasst werden, sagte sie.
Christian Görke (Die Linke) sah Licht, „aber auch viel Schatten“ in der Haushaltsplanung. Er erkundigte sich unter anderem danach, wie sich die Sportmilliarde im Haushaltsansatz 2026 niederschlägt.
Was die zusätzlichen 100 Millionen Euro angeht, so verwies Staatsministerin Schenderlein, darauf, dass es in den vergangenen Jahren im BMI-Haushalt „keinen Nachvollzug seitens des Bundesministeriums der Finanzen gab“. Daher wäre der Sportetat laut Schenderlein ohne die zusätzlichen 100 Millionen Euro auf 258 Millionen Euro „runtergerutscht“. Mit Blick auf die bessere Unterstützung von Trainerinnen und Trainer kündigte Schenderlein einen Runden Tisch an. Es gehe schließlich nicht immer nur ums Geld, sondern auch um Transparenz und Analysen. Zudem, so die Staatsministerin, sei nicht das Kanzleramt bei der Frage federführend, sondern das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Zum Verweis Mayers auf die zehnprozentige Steigerung des Kulturetat sagte Schenderlein, man dürfe nicht die Sportmilliarde vergessen. Eine solche Milliarde hätte sich sicherlich auch der Kulturstaatsminister gewünscht. Zu dieser Sportmilliarde gebe es den Maßgabebeschluss des Haushaltsausschusses. Darin werde die Bundesregierung aufgefordert, diese Summe über Förderprogramme aufzubringen, sagte die Staatsministerin. Für 2025 seien daher fünf Millionen Euro und für 2026 328 Millionen Euro eingestellt. Im Haushaltsverfahren müsse man sich nun dafür einsetzen, dass die weiteren Beträge bis zu einer Milliarde Euro im Einzelplan 60 eingeplant werden.
Die Kosten der Olympiabewerbung „im innerdeutschen Prozess“, so Schenderlein weiter, müssten die Städte selber tragen. „Wir planen, was darüber hinaus notwendig wird“, sagte sie mit Blick auf die eingestellten 2,45 Milliarden Euro. Welche Investitionen konkret notwendig werden, sei aber noch nicht klar.
Berlin
Deutsch-Schweizerische Gespräche
Berlin 02.09.2025
– Die Gespräche zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am heutigen Dienstag, dem 3. September, in Berlin konzentrierten sich ausführlich auf die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und deren weitere Vertiefung, insbesondere auf die Sicherheitspolitik und den preußischen Krieg gegen die Ukraine. Der Schweizer Bundespräsident bekräftigte die uneingeschränkte Unterstützung Berns für die Ukraine, während die Bundeskanzlerin ein mögliches Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten ankündigte, um die weitere Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu besprechen.
Merz und sein Schweizer Gästin sprachen weder die Hungersnot und das Leid der Menschen im Gazastreifen unter der Blockade noch die anhaltende Tötung der palästinensischen Bevölkerung durch die israelische Armee an.
Die Schweiz zögert weiterhin, einen unabhängigen palästinensischen Staat anzuerkennen.
Foto: © PWO
Politik
Etat für Sport und Ehrenamt mit Koalitionsmehrheit gebilligt
Berlin 29.8.2025
– Der Ausschuss für Sport und Ehrenamt hat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag die Etatansätze für Sport und Ehrenamt im Regierungsentwurf für den Haushalt 2025 (21/500) gebilligt. Die Koalitionsfraktionen stimmten für die in mehreren Einzelplänen enthaltenen Ausgabenplanungen. Die Opposition votierte mit Nein. Zwölf Änderungsanträge der AfD-Fraktion sowie zwei Änderungsanträge der Linksfraktion und ein Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Einzelplan 06 (Bundesministerium des Innern) wurden mehrheitlich abgelehnt.
Insgesamt stehen laut Bundesregierung für die unmittelbare oder mittelbare Förderung des Sports 1,05 Milliarden Euro im Jahr 2025 zur Verfügung. 388,95 Millionen Euro davon sind im Einzelplan 06 enthalten. Die Titelgruppe 02 (Sport) im Kapital „Heimat, Gesellschaft und Verfassung“ weist geplante Ausgaben in Höhe von 333 Millionen Euro aus, die zur Förderung des Spitzensports dienen, für den der Bund die Zuständigkeit hat.
Im Bereich des Ehrenamtes ragen im Einzelplan 06 die geplanten zehn Millionen Euro für die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt heraus. Weitere zehn Millionen Euro sind im Einzelplan 17 (Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und im Einzelplan 10 (Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat) enthalten, so dass die Förderung für die Stiftung bei 30 Millionen Euro liegt.
Sowohl beim Sport als auch beim Ehrenamt bewege sich der Haushaltsansatz für 2025 „auf einem hohen Niveau“, sagte die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt beim Bundeskanzleramt, Christiane Schenderlein (CDU), während der Sitzung. Letztmalig, so die Staatsministerin, seien die Mittel für Sport und Ehrenamt über die verschiedenen Einzelpläne verteilt. Künftig werde es jeweils eigene Titel dafür im Etat des Bundeskanzleramts geben.
Unterstützung fand der Etatansatz bei den Koalitionsfraktionen. Stephan Mayer (CSU) sah in den 388,95 Millionen Euro für die unmittelbare oder mittelbare Förderung des Sports im Einzelplan 06 einen Beitrag zur versprochenen „Politikwende in der Sportpolitik“. Der Aufwuchs um knapp 50 Millionen im Vergleich zum Ansatz der Ampelregierung aus dem letzten Jahr könne sich angesichts der schwierigen Haushaltslage durchaus sehen lassen, befand er.
Bettina Lugk (SPD) begrüßte vor allem den Etatansatz für das Zentrum Safe Sports. Es sei eine Haltungsfrage, dass sich der Sportausschuss klar für den Gewaltschutz von Sportlerinnen und Sportlern stark macht.
Jörn König (AfD) ging auf die von Staatssekretärin Schenderlein genutzte Formulierung der „Sportmilliarde“ ein. Wenn davon nur ein Drittel beim Spitzensport lande, sei das keineswegs ein großer Zuwachs und insofern der Begriff der Sportmilliarde „nicht seriös“, befand er.
Tina Winklmann (Bündnis 90/Die Grünen) forderte einen finanziellen Aufwuchs beim Leistungssportpersonal. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichten nicht einmal aus, um die Tariferhöhungen abzudecken. Kritik übte sie auch an der „fehlenden Transparenz bei der Mittelvergabe“.
Christian Görke (Die Linke) nannte es „realitätsfern und eine Selbsttäuschung in erschreckendem Ausmaß“, wenn die Bundesregierung davon spreche, die Spitzensportförderung „auf hohem Niveau“ fortsetzen zu wollen, um „auch zukünftig zur internationalen Weltspitze im Sport zu zählen“. Deutschland sei schon lange nicht mehr Weltspitze, so Görke. Angesichts der geplanten Fördersumme werde sich der „dramatische Rückstand“ weiter vergrößern
Berlin
Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
Sitzung des Senats am 22. Juli 2025
Der Senat von Berlin hat heute die Vorlage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, und der Senatorin für Inneres und Sport, Iris Spranger, zu den Rahmenbedingungen für die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele beschlossen. Der Senat bekräftigt das Interesse des Landes Berlin an der Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen im Rahmen der nationalen Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Für den weiteren Bewerbungsprozess soll durch das Land Berlin eine zentrale Steuerungseinheit eingesetzt werden, die die Koordination und Beauftragung der Kommunikation im Rahmen der Beteiligung der Stadtgesellschaft übernimmt. Hierzu gehören Kampagnen zur Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und weitere Kommunikationsmittel. Der Sportmanager und Unternehmer Kaweh Niroomand soll als Olympia-Beauftragter die Steuerungseinheit leiten.
Zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens des DOSB: Bis September 2025 will der DOSB die operativen Mindestanforderungen der im Mai dieses Jahres eingereichten Grobkonzepte prüfen. Bis Juni 2026 sollen die Weiterentwicklung der Grobkonzepte und die Schaffung von Beschlusslagen erfolgen. Spätestens im September 2026 sollen die finale Bewertung und die Entscheidung des DOSB über den nationalen Bewerber erfolgen.
Bis zur Entscheidung durch den DOSB werden die vorgelegten Grobkonzepte der nationalen Bewerber weiter ausgearbeitet. Für diesen Prozess plant der Senat von Berlin einen umfangreichen qualitativen Beteiligungsprozess mit einer umfassenden Kommunikation. Ergänzend wird in dem Zeitraum eine Machbarkeitsstudie inklusive einer ersten Kostenkalkulation erarbeitet.
Foto: © PWO
Politik
Haushalt 2025: Mehr Geld für den Sport
Berlin 01.07.2025
Sport und Ehrenamt/GesetzentwurDer Sportetat für 2025 liegt über dem Ansatz des letzten Jahres. Die im Haushalt des Bundesministeriums des Innern veranschlagte Titelgruppe 02 (Einzelplan 06, Kapitel 0602) sieht im Regierungsentwurf (21/500) Ausgaben in Höhe von 333 Millionen Euro vor – knapp 50 Millionen Euro mehr als für 2024 (2024: 282,55 Millionen Euro).
201,27 Millionen Euro sind für „Zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports“ geplant (2024: 177,88 Millionen Euro). Dazu gehören unter anderem die Olympiakader/Perspektivkader-Förderung sowie Maßnahmen zur Vorbereitung auf Weltmeisterschaften und andere internationale Wettkämpfe, die mit 50,32 Millionen Euro unterstützt werden. 58,46 Millionen Euro stehen für das Leistungssportpersonal einschließlich mischfinanzierter Trainer zur Verfügung. Für Olympiastützpunkte und Trainingszentren sind 58,1 Millionen Euro vorgesehen.
Die Projektförderung für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) schlägt mit 6,89 Millionen Euro zu Buche (2024: 7,09 Millionen Euro). 13,89 Millionen Euro sind für „Zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports der nicht-olympischen Verbände, der nicht-olympischen Disziplinen Olympischer Verbände und vorübergehend Olympischer Verbände mit World Games Bezug“ eingeplant (2024: 13,5 Millionen Euro).
Mit 44,54 Millionen Euro will sich der Bund an der Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen beteiligen (2024: 7,31 Millionen Euro). Kosten für die Olympiabewerbung sind erstmals in Höhe von 1,21 Millionen Euro eingestellt.
Für die geplante Spitzensport-Agentur sind 200.000 Euro eingeplant, wie 2024 auch. Das vorgesehene Zentrum Safe Sport soll mit 734.000 Euro bedacht werden (2024: 1,25 Millionen Euro). Aus diesem Betrag kommt auch der Bundeszuschuss für die schon existierende Ansprechstelle Safe Sport.
Maßnahmen zur Dopingbekämpfung durch die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) sollen durch den Bund mit 9,81 Millionen Euro bezuschusst werden (2024: 10,38 Millionen Euro). Als Zuschuss an die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) sind 1,37 Millionen Euro vorgesehen (2024: 1,26 Millionen Euro).
18,81 Millionen Euro sind als Zuwendungen für die Errichtung, Ausstattung und Bauunterhaltung von Sportstätten für den Hochleistungssport im Etat eingestellt – die gleiche Summe wie im Vorjahr.
Sport
Karl Platt siegt in der Masters-Klasse beim Cape Epic 2025
Er hat es wieder getan: Karl Platt, vom Team BULLS Masters Legends – Mister Cape Epic – verteidigt seinen Titel als Sieger in der prestigeträchtigen Masters-Klasse. An der Seite des Schweden Calle Friberg verwandelte das Duo auf den letzten Etappen einen über 12-minütigen Rückstand in einen Vorsprung von mehr als acht Minuten und fuhren somit einen am Ende ungefährdeten Masters-Gesamtsieg ein.
Cape Epic 2025 – mit Moral, Selbstbewusstsein
und bestem Material zum Masters-Sieg
Obwohl Karl Platt als Rekordhalter bereits 21 Mal beim Cape Epic am Start stand, wird diese Austragung unvergessen bleiben. Waren er und sein schwedischer Partner Calle Friberg beim Prolog und auf Etappe 1 noch voll auf Kurs Gesamtsieg, mussten sie auf den folgenden Etappen herbe Rückschläge einstecken und sahen sich bis auf Gesamtrang drei verdrängt. Mit mehr als zwölf Minuten Rückstand auf das Führungsduo glaubte niemand mehr an die Titelverteidigung.
Niemand, bis auf die beiden Fahrer selbst. Ab Etappe 5 schien der Schalter wieder umgelegt und Platt jagte auf seinem BULLS Wild Edge Team zusammen Teampartner Friberg den vor ihnen platzierten Fahrern Sekunde um Sekunde ab. Aus zwölf Minuten Rückstand wurden sogar acht Minuten Vorsprung und die siebte und letzte Etappe wurde einmal mehr zur Triumphfahrt für den 47-jährigen Pfälzer.
Foto: © ZEG + Beitrag
Politik
Frank Busemann und #notjustdown erhalten den BOBBY 2025
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März gibt die Vereinigung für Menschen mit Behinderung ihre diesjährigen Medienpreisträger bekannt.
Berlin 17.03.2025
Sie machen Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit sichtbar und setzen sich für eine inklusive Gesellschaft ein: der ARD-Sportexperte Frank Busemann ebenso wie die Geschwister Marian und Tabea Mewes mit ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Dafür verleiht ihnen die Lebenshilfe den Medienpreis BOBBY 2025. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., wird die Ehrung im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14. November in Berlin vornehmen. Der BOBBY ist nach seinem ersten Preisträger Bobby Brederlow benannt, einem 2024 verstorbenen Schauspieler mit Down-Syndrom. Der Lebenshilfe-Preis wird seit 1999 vergeben.
In wenigen Tagen, am 21. März, wird der Welt-Down-Syndrom-Tag begangen. Wie der Alltag eines jungen Mannes mit Down-Syndrom (auch Trisomie 21 genannt) aussieht, welchen Spaß er am Leben hat, aber auch welche Widerstände er überwinden muss, zeigen Marian und Tabea Mewes auf ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Ulla Schmidt: „Die beiden sind damit überaus erfolgreich. Sie haben schon mehr als 80.000 Follower und verbreiten die so wichtige Botschaft: Alle gehören dazu, niemand darf ausgegrenzt werden!“
Die Geschwister freuen sich sehr über die Verleihung des BOBBY-Preises. „Einmal“, so Tabea Mewes, „weil Preise natürlich immer cool sind – erst recht, wenn man sie mit seinem Bruder teilen kann! Aber auch, weil das eine tolle Wertschätzung unserer Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen sieben Jahre mit #notjustdown ist und uns motiviert weiterzumachen. Gerade in Zeiten, in denen gesellschaftspolitisch vieles Sorgen bereitet und Hoffnungen nimmt. Inklusion und Teilhabe spielten im Bundestagswahlkampf kaum eine Rolle und Deutschland hinkt bei den Umsetzungen der seit 2009 geltenden UN-Behindertenrechtskonvention nach wie vor meilenweit hinterher. Das lässt einen ernüchtert zurück, sollte aber gleichzeitig erst recht Grund dafür sein, weiterhin gemeinsam laut und sichtbar für eine inklusive Gesellschaft einzustehen.“
Frank Busemann eroberte 1996 mit dem Gewinn der olympischen Silbermedaille im Zehnkampf die Herzen der Leichtathletik-Fans. Heute kennt ihn das Fernseh-Publikum als ARD-Sportexperten, der regelmäßig auch bei Wettbewerben von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vor der Kamera steht. So hat er zahlreiche einfühlsame Interviews bei den Weltspielen der Special Olympics 2023 in Berlin geführt. Zudem ist er seit 2014 ehrenamtlicher Botschafter von Special Olympics Deutschland. „Frank Busemann ist ein absoluter Sympathieträger und eine Identifikationsfigur – gerade für Menschen mit Behinderung“, betont Ulla Schmidt. Er selbst sagt: „Vor über 20 Jahren bin ich das erste Mal mit Athletinnen und Athleten von Special Olympics während eines Charity-Laufes in Kontakt gekommen und mir gefiel sofort das Allerwichtigste im Sport: Fairness und Leidenschaft. Das haben alle Sportlerinnen und Sportler gelebt und machen das bis heute. Zudem formt der Sport mit einem Ziel jeden einzelnen Menschen und gibt ihm Selbstvertrauen und tolle Erlebnisse.“
Foto © Frank Busemann
Sport
Ausgaben für Sport und Entwicklung
Berlin (hib/SAS), 21.11.2024
Die Ausgaben des Bundes für „Entwicklungszusammenarbeit und Sport“ werden im kommenden Jahr voraussichtlich sinken. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/13708) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/13320) hervor.
Demnach sind im Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für 2025 Ausgaben in Höhe von 6,16 Millionen Euro eingeplant. Das entspricht 0,06 Prozent des gesamten BMZ-Haushalts. 2024 sah der Etat Ausgaben von 9,13 Millionen Euro vor. Im Jahr 2023 gab das BMZ laut Regierungsantwort 8,58 Millionen Euro aus, 2022 waren es Ausgaben von 11,76 Millionen. Das entsprach 0,09 Prozent des gesamten BMZ-Etats.
Das BMZ nutze den Ansatz „Sport für Entwicklung“ als Instrument zur Erreichung entwicklungspolitischer Ziele -darunter Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, Beschäftigung, Gesundheit sowie soziale Kohäsion und Friedensentwicklung, zum Beispiel im Kontext von Flucht und Migration, erklärt die Bundesregierung.
So wurde ihrer Antwort zufolge zum Beispiel das Regionalvorhaben „Austausch, Bildung und Konflikttransformation durch Sport für Entwicklung in Jordanien/Irak“, Laufzeit von Juli 2016 bis Januar 2024, mit insgesamt 12,64 Millionen Euro gefördert. Im Fokus dabei standen Gewaltprävention, Konfliktbearbeitung und psycho-soziale Unterstützung durch Ballsportarten wie Fußball, Basketball und Handball.
Auch das Auswärtige Amt (AA) nutze Sport als Instrument zur Unterstützung außenpolitischer Interessen, schreibt die Bundesregierung. Maßnahmen der Internationalen Sportförderung (ISF) würden im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zur Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen und Strukturen und zum Auf- und Ausbau von Netzwerken im Ausland genutzt, heißt es dort weiter.
Für die ISF sollen im kommenden Jahr 1,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das entspricht 0,03 Prozent des AA-Etats. Im laufenden Jahr waren noch 2,9 Millionen Euro dafür vorgesehen. 2023 gab das Auswärtige Amt 1,75 Millionen Euro aus, 2022 nur 1,69 Millionen Euro. Das entsprach 0,02 Prozent des Etats.
Die in der laufenden Wahlperiode bisher aufgewendeten Mittel in den beiden Ressorts hält die Bundesregierung laut ihrer Antwort für „angemessen“. Die Beurteilung der Angemessenheit der Höhe von Bundesmitteln obliege dabei „dem Parlament als Haushaltsgesetzgeber“, betont die Bundesregierung. Das gelte auch für die Haushaltsaufstellung 2025.
Sport
Starkes Signal für den Wintersport: In Willingen soll eine neue Skisprungschanze entstehen
Willingen gewinnt als Nachwuchszentrum und Weltcup-Austragungsort an Bedeutung
Nach Anerkennung des Bundesstützpunktes Ski nordisch in Willingen bis zum Jahr 2026 konnte nun auch der Neubau der Mühlenkopfschanze in die Bewilligungsplanung des Bundes für das Jahr 2025 aufgenommen werden.
Die neu geplante Mühlenkopfschanze HS 87 ergänzt die Skisportanlage mit den vorhandenen Jugendschanzen und einer der größten Großschanzen der Welt und ermöglicht den erfolgversprechendsten Talenten den Übergang zu den großen Schanzen. Sie soll so gestaltet werden, dass hier sowohl im Winter, als auch im Sommer trainiert werden kann.
Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser: „Wir wollen den Wintersport in Deutschland stärken, Talente fördern und für die besten Trainings- und Wettkampfbedingungen sorgen. Willingen ist auch ein wichtiges Nachwuchszentrum und Austragungsort für Weltcups im Skispringen. Mit einer neuen Schanze wird diese Bedeutung noch weiter steigen. Dies ist eine gute Nachricht für den Spitzensport und den Standort Willingen. Die Skispringer und nordischen Kombinierer in Willingen bekommen damit Unterstützung über das Jahr 2026 hinaus.“
Sportministerin Hessen, Diana Stolz: „Das ist ein starkes Signal für den Schanzen- und Sportstandort Nordhessen, für den ich mich seit meinem Amtsantritt eingesetzt habe. Indem die Bundesinnenministerin nunmehr erstmals eine Förderung aus dem Bundesförderprogramm für Baumaßnahmen im Spitzensport in Aussicht stellt, kommen wir dem Schanzenneubau einen großen Schritt näher. Wir stehen in Hessen weiterhin mit Vehemenz dafür ein, dass Willingen über 2026 hinaus Bundesstützpunkt bleibt.“
Die Skispringer und nordischen Kombinierer hatten aufgrund des ausgelaufenen und nicht mehr verlängerbaren Zertifikats der St. Georg-Schanze in Winterberg zuletzt immer schwierigere Trainingssituationen. Für den Skiclub Willingen als Bauherr und Betreiber bedeutet die neue HS 87-Schanze, dass Willingen nicht nur als Weltcup-Austragungsort, sondern auch als Nachwuchszentrum für das Skispringen an Bedeutung gewinnt.
Auf der Grundlage des Leistungssportprogramms der Bundesregierung gewährt das BMI Zuwendungen zur Förderung von Baumaßnahmen des Spitzensports. Für die Förderung des Sportstättenbaus sind jährlich Bundesmittel in Höhe von insgesamt 18,8 Millionen EUR vorgesehen. Grundsätzlich können an anerkannten Bundesstützpunkten Baumaßnahmen mit bis zu 30% Bundesanteil gefördert werden. Eine Förderung durch das BMI setzt das Inkrafttreten des Bundeshaushaltes 2025 und die Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel und Verpflichtungsermächtigungen voraus.
Das Land Hessen hat – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers – Vorkehrungen im Haushalt 2025 für eine Kofinanzierung zur Förderung der Skisprungschanze in Willingen getroffen.
Man wolle nun baldmöglichst mit allen Beteiligten in ein Koordinierungsgespräch eintreten, um die weiteren Schritte gemeinsam zu erörtern. „Das Land wird dabei der Gemeinde Willingen und dem Ski-Club Willingen beim nun anstehenden Antragsverfahren des Bundes unterstützend zur Seite stehen“, sagte die Hessische Sportministerin zu.
Sport
Zahl der Woche Nr. 40 vom 1. Oktober 2024
Wiesbaden 01.10.2024
Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland hat den Reisegebieten rund um die Spielorte deutlich mehr ausländische Gäste beschert. Im Juni und Juli 2024 besuchten insgesamt rund 4,1 Millionen ausländische Gäste die Regionen rund um die zehn EM-Spielorte. Das war knapp ein Viertel (23,8 %) mehr als in den Vorjahresmonaten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die Zahl der Gäste aus Deutschland blieb mit knapp 7,3 Millionen in etwa auf dem Niveau der Monate Juni und Juli im Jahr 2023 (-0,2 %).
Zum Vergleich: Im restlichen Bundesgebiet ohne die zehn EM-Regionen stieg die Zahl der Gäste aus dem Ausland im selben Zeitraum lediglich um 3,9 %.
Besonders von der Fußball-EM profitiert hat der Tourismus im „Ruhrgebiet“ mit den Spielorten Dortmund und Gelsenkirchen: Hier lag die Zahl der ausländischen Gäste im Juni und Juli 2024 um 68,3 % über der in den Vorjahresmonaten. Hohe Zuwächse konnte auch die Region „Düsseldorf und Kreis Mettmann“ mit dem Austragungsort Düsseldorf mit 47,3 % verzeichnen. In „Köln und dem Rhein-Erft-Kreis“ gab es 39,8 % mehr ausländische Gäste als im Juni und Juli 2023.
Vier Fünftel der EM-Spiele fanden im Juni statt. Entsprechend nahm die Zahl ausländischer Gäste im Juni 2024 rund um die Austragungsorte besonders zu: Gut ein Drittel (35,0 %) mehr ausländische Gäste als im Juni 2023 besuchten die jeweiligen Regionen. Besonders deutlich fiel der Zuwachs ebenfalls im „Ruhrgebiet“ aus, wo sich die Zahl der ausländischen Gäste gegenüber dem Vorjahresmonat verdoppelte (+102,8 %).
Sport
UN Tourism und FIA verstärken Partnerschaft zur Förderung nachhaltigen Sporttourismus
Madrid, Spanien, 2. September 2024
UN Tourism und die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) haben sich zusammengeschlossen, um den Sporttourismus auf globaler Ebene voranzutreiben.
Das neue Memorandum of Understanding (MoU) stellt einen Fortschritt in der Partnerschaft zwischen den beiden Organisationen dar und unterstreicht ihr gemeinsames Engagement für die Förderung nachhaltiger Praktiken und die Sensibilisierung für die positiven Auswirkungen des Sporttourismus auf Reiseziele. Durch die Kombination von Fachwissen und Einfluss soll die Kraft von Weltklasse-Sportveranstaltungen genutzt werden, um Tourismus, Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Das MoU wurde von FIA-Präsident Mohammed Ben Sualyem und UN-Tourismus-Generalsekretär Zurab Pololikashvili während des Formel-1-Grand-Prix-Wochenendes in Monza, Italien, unterzeichnet.
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