Politik

Forsa Chef Güllner zum Thema Bundestagswahl

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Berlin 12.02.2025

Die drei „Ampel“-Parteien zusammen erhielten bei der letzten Bundestagswahl einen Stimmenanteil von 52 Prozent. Laut aktuellem RTL/ntv-Trendbarometer kurz vor der Wahl kämen sie zusammen aber nur noch auf einen Anteil von 34 Prozent. Doch von diesem Stimmenrückgang von 18 Prozentpunkten profitiert nicht in erster Linie die Union als größte Oppositionsgruppe mit einem Zuwachs von nur 5 Prozentpunkten, sondern die AfD mit einem Zuwachs von knapp 10 Prozentpunkten. Dass die Union im Verlauf des Wahlkampfs zudem auf geringere Zustimmung stößt als nach dem Bruch der „Ampel“ mit 33 oder 34 Prozent und kurz vor dem Wahltermin nur noch um die 30-Prozent-Marke oszilliert, dürfte auch mit dem geringen Vertrauen zusammenhängen, über das ihr Kanzlerkandidat bei den Wahlberechtigten verfügt. Deutlich größeres Vertrauen als Friedrich Merz haben nämlich neben Boris Pistorius auch die drei Ministerpräsidenten der Union (Hendrik Wüst, Daniel Günther und Markus Söder) sowie Gregor Gysi. Der Vertrauenswert von Friedrich Merz ist nur wenig größer als der des amtierenden Kanzlers und ist zudem im Laufe des Wahlkampfs und nach seinem Vorgehen in der Migrationspolitik deutlich gesunken.

Friedrich Merz dürfte trotz seiner geringen persönlichen Zustimmungswerte aber in erster Linie wegen der großen Unzufriedenheit mit der Politik der „Ampel“ mit ziemlicher Sicherheit der zehnte Bundeskanzler der Bundesrepublik werden. Doch die Verankerung der neuen CDU/CSU-geführten Regierung – mit welchem Koalitionspartner auch immer – und des neuen Kanzlers in der Wählerschaft dürfte im Vergleich zu früheren Bundesregierungen und Inhabern des Kanzleramtes eher gering sein.

Foto: PWO

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