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Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und der Welt nicht gut
Berlin, 25.09.2025
– Wirtschaftsexperten von sechs deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten bestätigten, dass das globale Wirtschaftswachstum mit der US-Fiskalpolitik zusammenhängt.
Die Weltwirtschaft steht im Herbst 2025 weiterhin stark unter dem Einflussder US-Zollpolitik.
Die Weltproduktion wird im Prognosezeitram voraus sichtlich an Tempo verlieren. Für 2025 rechnen die Institute mit Zuwachsen von 2,6% und für 3036 von2,3% bevor 2027 eine leichte Erholung auf 2,5% erwartet wird.
Die deutsche Wirtschaft befand sich in den vergangenenzei Jahren in der Rezession. Die Jungst stark revidierten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zeigen dass die Krise deutlich ausgeprägter war als bislang ausgewiesen. Eine breit angelegte Erholung ist allerdings nicht zu erwarten , denn grundlagende strukturelle Schwächen dauern an.
Foto: © PWO
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Pressemeinungen zum Rücktritt Wagenknechts:
Berlin 11.11.2025
– Nach unserem Kenntnisstand über die Aktivitäten der Vorsitzenden des BSW Sahra Wagenknecht- ist es ausgeschlossen, dass sie ihren Rücktritt von dem von ihr gegründeten Bündnis gestern, auf einer Pressekonferenz in Berlin verkündet hat. Sahra Wagenknecht ist eine starke Persönlichkeit. Wir gehen davon aus, dass der Hauptgrund für ihren Rücktritt von der Parteispitze die Enttäuschung über ihre Freunde innerhalb der Partei ist.
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt an der Oder geht davon aus, dass auch die Partei von Wagenknecht damit massiv an Bedeutung verlieren wird: „Das BSW führte nicht nur Wagenknecht im Namen, es war und ist für viele untrennbar mit der ehemaligen Kommunistin verbunden. Ihr Ziel war die große Bühne – der Bundestag. Die Niederlage bei der Bundestagswahl war knapp, aber Wagenknecht wird ahnen, dass sie endgültig ist. Und ihre kurzfristig so erfolgreiche Partei ist labil. Möchtegern-Wagenknechts werden das BSW in die Bedeutungslosigkeit führen. So wie es aussieht, erleben wir nicht nur das Ende der politischen Karriere einer umstrittenen, aber bedeutenden Politikerin, sondern auch den Anfang vom dauerhaften Abstieg des BSW“, orakelt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG.
Der REUTLINGER GENERALANZEIGER macht Wagenknecht für den Abstieg der Partei mit verantwortlich: „Die kühle, charismatische Linke brachte ihrer Partei stets Aufmerksamkeit. Im Fernsehen irritierte sie zuletzt allerdings immer öfter als allzu einseitige Putin-Versteherin. Doch Wagenknecht wäre nicht Wagenknecht, würde sie sich nicht eine Hintertüre offenhalten. Falls das BSW sich doch noch in den Bundestag einklagen sollte, wolle sie den Fraktionsvorsitz übernehmen. Die langweilige Parteiarbeit überlässt Wagenknecht lieber den anderen. Sie allein ist für die große Bühne gemacht“, unkt der REUTLINGER GENERALANZEIGER.
DIE TAGESZEITUNG, TAZ erinnert daran, dass das BSW vor allem im Osten Deutschlands noch eine Rolle spielt: „Es ist an zwei Landesregierungen beteiligt, in Brandenburg und in Thüringen. In Sachsen ist es ein Zünglein an der Waage, das der Minderheitsregierung von CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer und SPD zur Mehrheit verhelfen kann. Aber reicht es für mehr? Das historische Momentum scheint vorbei. Bisher zehrte das BSW von der Strahlkraft ihrer Galionsfigur. Selbst bei den Landtagswahlen prangte ihr Gesicht auf den Plakaten, obwohl Wagenknecht selbst nicht kandidierte. Wenn sie sich nun in die zweite Reihe zurückzieht, geht das nicht mehr“, gibt die TAZ zu bedenken.
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN glauben: Es war von Anfang an ein Fehler, dass Wagenknecht die Partei so stark mit ihrer Person verbunden hat: „Eine zu starke Bindung an eine Person ging in der bundesrepublikanischen Parteiengeschichte selten gut. Aus der Erfolgsgeschichte des BSW lassen sich bereits einige Lehren ziehen: Auch linker Populismus kann in der Bundesrepublik auf fruchtbaren Boden stoßen, lautet die erste. Und die zweite Erkenntnis festigt einen Trend, der vor allem den in der Mitte angesiedelten Kräften nicht gefallen kann: Die Luft in der Mitte wird immer dünner“, haben die NÜRNBERGER NACHRICHTEN beobachtet.
Wagenknecht hat angekündigt, eine neue Grundwertekommission in ihrer Partei aufzubauen und zu leiten. ND.Der Tag aus Berlin fragt sich, ob das die richtige Rolle für die Politikerin sein kann: „Ob die neue Arbeitsteilung ein cleverer Schachzug oder das goldene Abstellgleis ist, hängt davon ab, wie viel reale Macht diese Kommission erhält. Wird sie zur inhaltlichen Instanz, an der keiner vorbeikommt? Ein neues ‚Schild und Schwert‘ der Partei zur Bestimmung, ob Positionen ihrer Kritiker den selbst definierten Grundwerten entsprechen? Oder wird sie ein Debattierzirkel, in dem die ‚Frührentnerin‘ Politik als Hobby nachgehen darf?“, fragt die Zeitung ND.Der Tag.
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Wälder, Moore und Böden im Klimaschutz wiederbeleben
Berlin 29.09.2025
Bundesminister für Umwelt, Naturschutz, Klimaschutz und Reaktorsicherheit, Carsten Schneider, will die Rolle von Wäldern, Mooren und Böden im Klimaschutz wiederbeleben.
Dies geschah im Rahmen einer Ministerkonferenz am Montag, dem 29. September, bei der er 41 Vorschläge zur Weiterentwicklung des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ vorstellte.
Schneider ist überzeugt, dass die Umsetzung der Vorschläge dazu beitragen wird: Stabiler Ökosysteme lohnt sich vielfach, weit, über den Klimaschutz hinaus: Moore, Wälder, und Boden speichern das Wasser und können die Folgen von Hitze, Trockenheiten und Starkregen abmilden.
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Spionage gegen deutsche Industrie und Wirtschaft nimmt zu
Berlin 18.09.2025
– Die Angriffe auf die deutsche Wirtschaft haben in den letzten zwölf Monaten des Jahres 2024 weiter zugenommen. Fast 9 von 10 Unternehmen (87 %) gaben an, Opfer von Datendiebstahl, IT-Ausrüstung, digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage geworden zu sein.
Dies erklärte Ralf Wintergerst, Präsident des BITKOM, auf einer Konferenz am Donnerstag, dem 18. September, auf der er den Bericht seines Verbandes über die Entwicklungen im Bereich der Spionage gegen deutsche Wirtschafts- und Industrietechnologien vorstellte.
Wintzergit erklärte, dass China und Russland bei der Spionage gegen die deutsche Wirtschaft und Industrie an der Spitze stehen, wobei die Spionage aus China 46 %, aus Russland 39 %, aus der Europäischen Union 31 % und aus den Vereinigten Staaten 24 % ausmacht. Auch der Iran, Nordkorea und andere Länder spionierten weiterhin die deutsche Wirtschaft und Industrie aus.
Die Verluste durch Spionage beliefen sich laut einer Ankündigung von SinanSeen, dem stellvertretenden Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der später in diesem Jahr die Leitung des Amtes übernehmen wird, auf rund 289 Milliarden Euro.
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AUSSENHANDEL DÄMPFT ENTWICKLUNG IM FRÜHSOMMER SPÜRBAR
Berlin 12.09.2025
– Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stellte sich im Frühsommer nach den detaillierten Ergebnissen des Statistischen Bundesamts etwas ungünstiger dar als zuvor angenommen: Im zweiten Quartal ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Ursächlich für die wirtschaftliche Abschwächung waren nicht zuletzt Sondereffekte im Zusammenhang mit Vorzieheffekten infolge der US-Zollpolitik. So nahmen die saisonbereinigten deutschen Warenexporte in die USA im ersten Quartal zunächst deutlich um 5,1 Prozent im Vorquartalsvergleich zu, was zu einem spürbar positiven Wachstumsbeitrag des Außenhandels und einer erhöhten Produktionsstätigkeit im Inland beitrug. Im zweiten Quartal erfolgte dann ein „Rückprall“ im Zuge eines Einbruchs der US-Importe um 11,1 Prozent im Quartalsvergleich, der mit einem negativen Wachstumsimpuls vom Außenbeitrag (Exporte abzüglich Importe) von -0,7 Prozentpunkten und einer rückläufigen Industrieproduktion einherging. Stabilisierende Effekte gingen dagegen vom öffentlichen Konsum sowie der Vorratsveränderung aus, während die privaten Konsumausgaben nur stagnierten. Auch die Investitionstätigkeit schwächte sich im zweiten Quartal deutlich ab, vor allem bei den Bauten, aber auch bei den Ausrüstungsinvestitionen; letztere wurden von einem deutlichen Rückgang der öffentlichen Ausrüstungsinvestitionen, die zuletzt im Zuge der Beschaffung von Rüstungsgütern sehr volatil waren, gedämpft.
Die bislang vorliegenden Indikatoren für das dritte Quartal lassen noch keine spürbare Belebung erkennen. Zwar haben sich die Stimmungsindikatoren in den Unternehmen im Trend der letzten Monate etwas aufgehellt, vor allem getragen von positiveren Geschäftserwartungen. Auch die Auftragseingänge aus dem Ausland sind in der Tendenz aufwärtsgerichtet und deuten eine schrittweise Belebung der weltwirtschaftlichen Nachfrage an. Zudem war die die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juli mit einem saisonbereinigten Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich aufwärtsgerichtet. Allerdings deutet der merkliche Rückgang des LKW-Mautfahrleistungsindex im August auf eine schwache Entwicklung der Industrieproduktion am aktuellen Rand hin. Da vor allem die Kfz-Produktionszahlen des VDA im August im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig waren, steht dies vermutlich im Zusammenhang mit späteren Werksferien in einigen Unternehmen der Automobilindustrie in diesem Jahr, wovon die Industrieproduktion im Juli profitieren konnte, im August aber gedämpft werden dürfte.
Der private Verbrauch zeigt sich zu Beginn des dritten Quartals weiter verhalten: Ungeachtet der zuletzt spürbaren Zuwächse bei den Reallöhnen waren die Umsätze im Einzelhandel im Juli im Vormonatsvergleich rückläufig und auch die Konsumentenstimmung – gemessen an HDE-Konsumbarometer und dem GfK-Konsumklima – hat sich zuletzt wieder eingetrübt, so dass spürbare Impulse vom privaten Konsum kurzfristig nicht zu erwarten sind.
Im weiteren Jahresverlauf dürften sich die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung, wie die im Rahmen des Investitionssofortprogramms zum 1. Juli günstigeren Abschreibungsbedingungen für Anlagegüter sowie die steuerliche Förderung von gewerblichen Elektrofahrzeugen, zunehmend bemerkbar machen. So gehen einige Wirtschaftsforschungsinstitute in ihren kürzlich veröffentlichten Herbstprognosen für das zweite Halbjahr von einer moderaten konjunkturellen Belebung in diesem Jahr aus, bevor die wirtschaftliche Dynamik in den kommenden Jahren, vor allem auch infolge der wirtschafts- und finanzpolitischen Impulse, an Fahrt aufnimmt.
WELTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG BISHER ROBUST, ZOLLPOLITIK HINTERLÄSST ABER ERSTE SPUREN
Die weltweite Industrieproduktion lag im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 % im Plus, gegenüber Mai nahm sie saisonbereinigt um 0,4 % zu. Während die Produktion in den Industrieländern stagnierte, expandierte sie in den Schwellenländern um 0,7 %. Im weniger volatilen Quartalsvergleich war ein Anstieg der weltweiten Ausbringungsmenge um 0,6 % zu verzeichnen, nach 1,0 % im ersten Quartal. Frühindikatoren für die Weltkonjunktur senden aktuell heterogene Signale: Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die Weltwirtschaft ist im August um 0,4 Punkte auf 52,9 Punkte gestiegen und weist damit auf ein etwas höheres Wachstum als im Juli hin. Während sich der Index in der Industrie merklich verbesserte und mit 50,9 Punkten wieder über der Wachstumsschwelle liegt, veränderte sich die Stimmung im Dienstleistungsbereich gegenüber dem Vormonat mit einem geringfügigen Rückgang um 0,1 Punkte auf 53,4 Punkte kaum. Der Sentix-Konjunkturindex für die Weltwirtschaft ist im September infolge einer leichten Verbesserung der Erwartungskomponente nach dem vorangegangenen Rückgang wieder geringfügig gestiegen. Die befragten Investoren beurteilten die Konjunkturaussichten in Asien zuletzt zwar als robust, mit Blick auf den Euroraum und die USA hat sich die Stimmung aber gegenüber dem Vormonat merklich eingetrübt.
Der weltweite Warenhandel war laut CPB World Trade Monitor im Juni mit einem Minus von 0,3 % gegenüber dem Vormonat zum dritten Mal in Folge abwärtsgerichtet. Hierzu trugen geringere Importe der USA (-4,5 %) und der asiatischen Schwellenländer ohne China (‑2,5 %) bei. Nach dem spürbaren Zuwachs von 1,9 % im ersten Quartal, als US-Importeure in Erwartung von Zollanhebungen im April Bestellungen vorzogen und Lager auffüllten, lag der Welthandel im zweiten Quartal insgesamt damit aber immer noch um 0,5 % im Plus. Für die weiteren Sommermonate deuten aktuell verfügbare Indikatoren auf eine stabile Handelsaktivität hin: Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index hat im Juli die vorherigen beiden Rückgänge mit einem Anstieg von 135,4 auf 137,5 Punkte wieder wettgemacht, wobei sich besonders die Aktivität in den chinesischen Häfen erholt hat, während der Containerumschlag in den europäischen Häfen moderat expandierte. Der Trade Monitor des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Schiffsbewegungsdaten zur Abschätzung des globalen Warenhandels nutzt, signalisiert zwar eine geringe Dynamik, im Juli und August stieg der Indikator aber wieder etwas an. Ab dem zweiten Halbjahr 2025 ist vor dem Hintergrund der höheren US-Einfuhrzölle und der nach wie vor hohen handelspolitischen Unsicherheit mit einer Abschwächung des Welthandels zu rechnen; internationale Organisationen wie der IWF und auch die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihren aktuellen Prognosen für das kommende Jahr von deutlich geringeren Zuwachsraten des Welthandels im Vergleich zu den Vorjahren und zum weltweiten BIP aus.
AUSSENHANDEL SCHWÄCHT SICH IM JULI WIEDER AB
Der deutsche Außenhandel bleibt vor dem Hintergrund der handelspolitischen Entwicklungen volatil. Dies trifft insbesondere auch den exportorientierten Mittelstand. Die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen gaben im Juli saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat mit -0,6 % wieder etwas nach. Damit liegen sie zu Beginn des dritten Quartals in etwa auf dem Durchschnittsniveau des zweiten Quartals, in dem die Ausfuhren nach den vorangegangenen deutlichen Vorzieheffekten im US-Geschäft schon etwas gefallen waren. Während die Lieferungen in die EU-Länder um 2,5 % expandierten, gingen sie in die USA zum vierten Mal in Folge um 7,9 % gegenüber Vormonat zurück, und auch nach China wurde mit -7,3 % deutlich weniger exportiert. Nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat fielen auch die nominalen Einfuhren von Waren und Dienstleistungen im Juli saison- und kalenderbereinigt mit -0,4 % gegenüber dem Vormonat etwas geringer aus, im Vergleich zum Durchschnitt des zweiten Quartals liegen sie aber aktuell um 1,0 % im Plus. Auch importseitig nahm im Juli der Handel mit den europäischen Nachbarländern zu, aus den Drittstaaten, allen voran aus den USA, wurde weniger importiert. Der monatliche Außenhandelsüberschuss verringerte sich infolge des stärkeren Rückgangs der Exporte im Vergleich zu den Importen saisonbereinigt von 8,1 Milliarden Euro auf 7,8 Milliarden Euro.
Die Einfuhrpreise sind – vor allem dank günstigerer Preise im Verarbeitenden Gewerbe – im Juli saisonbereinigt um 0,4 % gegenüber dem Vormonat gefallen. Die Ausfuhrpreise gaben mit -0,2 % ebenfalls etwas nach, so dass sich die Terms of Trade gegenüber Juni um 0,2 % verbesserten. In realer Betrachtung dürfte der Rückgang der Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen entsprechend etwas geringer ausgefallen sein, die Wareneinfuhren dürften real in etwa stagniert haben.
Die Frühindikatoren zeigen nach wie vor ein gemischtes Bild: Die Auftragseingänge aus dem Ausland sind im Juli saisonbereinigt mit -3,1 % gegenüber dem Vormonat weiter zurückgegangen. Hierzu trug ein kräftiges Minus von 17,6 % bei den Bestellungen von Vorleistungsgütern aus dem Nicht-Euroraum sowie eine geringere Nachfrage nach Investitionsgütern aus dem Euroraum bei (-7,6 %). Ohne Großaufträge veränderten sich die Auslandsorder zuletzt mit -0,1 % kaum, im Dreimonatsvergleich lagen sie insgesamt mit 3,4 % weiter im Plus. Laut ifo Exporterwartungen blickte das Verarbeitende Gewerbe im August vor dem Hintergrund der höheren US-Basiszölle von 15 % ernüchtert auf die Exportperspektiven in den kommenden drei Monaten; der Saldo gab wieder von -0,3 auf -3,6 Punkte nach und liegt seit über zwei Jahren durchweg im negativen Bereich. Kleine Lichtblicke gab es in der chemischen Industrie und bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen, die steigende Exporte erwarten.
Nach der durch deutliche Vorzieheffekte bedingten hohen Exportdynamik zu Jahresbeginn war eine Korrektur bei der Entwicklung der Warenausfuhren im weiteren Verlauf zu erwarten. Angesichts der anhaltenden handelspolitischen Unsicherheiten, der Anhebung des US-Basiszolls auf Importe aus der EU von 10 auf 15 % und der schleppenden Auslandsnachfrage bleiben die Exportperspektiven gedämpft.
INDUSTRIEKONJUNKTUR STARTET KRÄFTIG IN DAS ZWEITE QUARTAL
Das Produktionsvolumen im Produzierenden Gewerbe ist im Juli preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,3 % gestiegen, nachdem sie gemäß revidierten Angaben im Juni stagnierte (-0,1 %). Die Industrieproduktion erhöhte sich um 2,2 % gegenüber Juni, der Bausektor verzeichnete einen leichten Aufwuchs von 0,3 %. Im Energiebereich nahm der Output um 4,5 % gegenüber Juni ab.
Die Aufschlüsselung der Daten für Juli nach Wirtschaftsbereichen ergibt ein gemischtes Bild: Besondere Triebfedern waren der Maschinenbau (+9,5 %), die Produktion von Kfz und Kfz-Teilen (+2,3 %), die Herstellung von Pharmazeutischen Erzeugnissen (+8,4 %) und von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischer/optischer Ausrüstung (+2,3 %). Die Produktion von Metallerzeugnissen (-0,2 %) sowie chemischer Erzeugnisse (-0,1 %) stagnierte hingegen nahezu.
Die deutliche Aufwärtsrevision des Produktionsindex für den Berichtsmonat Juni ist laut Angaben des Statistischen Bundesamtes auf Korrekturmeldungen eines Unternehmens aus der Automobilindustrie sowie Datenergänzungen zurückzuführen. Im Ergebnis zeigt sich dadurch eine etwas günstigere Entwicklung als zuvor angenommen: Im Dreimonatsvergleich hat der Ausstoß des Produzierenden Gewerbes insgesamt stagniert (-0,1 %).
Die Auftragslage der Industrie entwickelt sich ebenfalls noch gedämpft. So sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juli zum dritten Mal in Folge mit einem preis-, kalender- und saisonbereinigt Minus von 2,9 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Der Rückgang ist vor allem durch den starken Rückgang im schwankungsanfälligen Sonstigen Fahrzeugbau zu erklären. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen, unter anderem aus diesem Bereich, stiegen die Auftragseingänge insgesamt um 0,7 %. Im Juni war es revidiert zu einer Abnahme um 0,2 % gekommen (zuvor: -1,0 %). Zuletzt waren Bestellungen aus dem Ausland mit einer Verringerung um 3,1 % etwas stärker rückläufig als Inlandsaufträge, die um 2,5 % abnahmen. Die Nachfrageschwäche aus dem Euroraum war dabei mit -3,8 % am stärksten. Bestellungen aus Ländern außerhalb der Währungsunion gingen um 2,8 % zurück.
Im Vergleich der einzelnen Wirtschaftszweige war eine uneinheitliche Entwicklung zu beobachten. Die deutlichsten Nachfragerückgänge waren im Sonstigen Fahrzeugbau (‑38,6 %), bei elektrischen Ausrüstungen (-16,8 %), bei Chemischen Erzeugnissen (-2,6 %) und bei der Metallerzeugung (-1,4 %) zu verzeichnen. Von einer dynamischeren Bestelltätigkeit konnten hingegen Branchen wie Pharmazeutische Erzeugnisse (+14,8 %), Bekleidung (+10,0 %), EDV und optische Geräte (+8,2 %) sowie Kfz- und Kfz-Teile (+6,5 %) profitieren. Auch der Maschinenbau vermeldete ein Plus von 1,8 %.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich ergibt sich ein leichtes Plus von 0,2 % gegenüber der Vorperiode. Die Volatilität der Auftragsentwicklung ist nach wie vor von den hohen handels- und geopolitischen Unsicherheiten geprägt. Die starken Schwankungen bei den Bestellungen im Sonstigen Fahrzeugbau dürften zudem auch die Fortschritte in der Beschaffung von Rüstungsgütern im In- und Ausland widerspiegeln.
Die aktuellen Daten zeichnen insgesamt eine etwas günstigere Industriekonjunktur am aktuellen Rand und deuten auf eine sich langsam stabilisierende Industrieproduktion, getrieben von Schlüsselbranchen wie dem Maschinenbau und der Automobilindustrie. Trotz der insgesamt noch verhaltenen Stimmungslage deutet die Aufwärtstendenz bei den Geschäftserwartungen auf eine Bodenbildung bei der Industriekonjunktur im weiteren Jahresverlauf hin. Dennoch bleiben Unsicherheiten angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der in- und ausländischen Nachfrage hoch.
EINZELHANDEL IM MINUS; STIMMUNGSINDIKATOREN ZUNEHMEND EINGETRÜBT
Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel (saisonbereinigt, ohne Kfz) sind im Juli um 1,5 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Sowohl der Handel mit Lebensmitteln (-1,8 %) als auch der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln (-0,7 %) ließen im Vergleich zum Vormonat nach. Gegenüber dem Vorjahresmonat meldete der Einzelhandel im Juli ein reales Umsatzplus von 1,8 %, insbesondere weil der Internet- und Versandhandel gegenüber dem Vorjahr beträchtlich um 14,0 % anzog.
Der Handel mit Nicht-Lebensmitteln erhöhte sich gegenüber Juli 2024 um 3,5 %, während der Umsatz mit Lebensmitteln stagnierte. Im Dreimonatsvergleich verzeichnet der Einzelhandel nach vier Anstiegen in Folge ein Minus von 0,3 %. Die Neuzulassungen von Pkw insgesamt sind im August im Vormonatsvergleich um 4,6 % gestiegen; in der Dreimonatsbetrachtung legten sie um 5,3 % zu. Gegenüber August 2024 kam es zu einem Plus von 5,0 %. Bei den PKW-Neuzulassungen durch Privatpersonen ergab sich im Vormonatsvergleich ein Minus von 2,0 %; in der Dreimonatsbetrachtung zeigt sich jedoch eine Zunahme um 8,5 %. Pkw-Neuzulassungen von Unternehmen und Selbstständigen erhöhten sich im Juli um 8,1 % gegenüber dem Vormonat. Der Umsatz im Gastgewerbe fiel im Juni ggü. dem Vormonat nominal 3,9 % und preisbereinigt 2,5 % niedriger aus. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete das Gastgewerbe einen nominalen Umsatzrückgang von 3,4 %, in realer Rechnung von 5,9 %. Auch im Halbjahresvergleich konnte das mittelständisch geprägte Gastgewerbe real wie nominal keine Umsatzsteigerungen erwirtschaften.
Nach der leichten Belebung des privaten Konsums im ersten Quartal 2025 und einer Stagnation im zweiten Quartal zeigen die Frühindikatoren für die Entwicklung am aktuellen Rand ein gedämpftes Bild: Laut Prognose der GfK wird sich das Konsumklima im September mit einem Rückgang um 1,9 Zähler auf -23,6 Pt. zum dritten Mal in Folge abschwächen. Im August nimmt die Verbraucherstimmung laut dem Marktforschungsinstitut mit -1,4 Zählern ebenfalls ab und verbleibt mit -21,7 Pt. deutlich im negativen Bereich. Grund für die Abkühlung im August ist eine deutliche Eintrübung der Einkommenserwartungen, wobei sich Sparneigung und Anschaffungsneigung leicht verringerten. Das HDE-Konsumbarometer zeigt sich in der Tendenz aufwärtsgerichtet, trübte sich am aktuellen Rand jedoch ein. Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel (inkl. Kfz) erlebte nach einem deutlichen Anstieg im Mai den dritten Rückprall in Folge und ging im August um 1,1 Zähler auf -24,0 Punkte zurück. Während sich die Beurteilung der aktuellen Lage eintrübte, legten die Erwartungen zu. Beide Indikatoren bewegen sich weiterhin spürbar im negativen Bereich.
Das aktuelle Stimmungsbild deutet weiterhin nicht auf eine Belebung der eingetrübten Konsumstimmung hin. Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen sich mit Blick auf die zunehmend angespannte Arbeitsmarktsituation und geopolitische Unsicherheiten weiter zurückhaltend.
INFLATIONSRATE LEICHT AUF 2,2 % GESTIEGEN
Die Inflationsrate, also der Anstieg des Preisniveaus binnen Jahresfrist, erhöhte sich im August leicht auf +2,2 % nach +2,0 % im Juli. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Verbraucherpreisniveau saisonbereinigt leicht um +0,2 %. Dämpfend wirkten weiterhin die Energiepreise, die gegenüber August 2024 deutlich zurückgingen (-2,4%). Die Kernrate – ohne Energie und Nahrungsmittel – lag im August unverändert bei +2,7 %. Haupttreiber für höhere Preise bleiben Dienstleistungen, deren Preisdynamik jedoch spürbar nachlässt. Bis zum Jahresende dürfte sich die Inflation angesichts weniger dynamischer Tariflohnsteigerungen und einer zunächst noch verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Dynamik bei rd. 2% einpendeln.
ERSTE STABILISIERUNGSTENDENZEN AUF DEM ARBEITSMARKT ERKENNBAR
Am aktuellen Rand sind erste Anzeichen erkennbar, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt ihre Talsohle erreicht haben könnte: Nach abnehmenden Zugängen in den letzten Monaten hat sich Arbeitslosigkeit im August in saisonbereinigter Rechnung mit einem Minus von 9 Tausend Personen zum ersten Mal seit Dezember 2022 verringert. Im Rahmen üblicher saisonaler Muster ist der Ursprungswert allerdings über 3 Mio. Personen gestiegen. Zuletzt ist dieser Fall im Februar 2015 eingetreten. Gleichzeitig verringerte sich die Unterbeschäftigung im August mit einem Rückgang um 7 Tausend Personen zum dritten Mal in Folge. Die Erwerbstätigkeit blieb im Juli mit einem geringen Plus von 4 Tausend Personen nahezu konstant. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung konnte mit einer Steigerung um 25 Tausend Personen im Juni den höchsten Zuwachs seit über einem Jahr verzeichnen. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit folgt im Juni mit 211 Tsd. Personen ihrem seit Jahresbeginn abwärtsgerichteten Trend. Diese Entwicklung ist auch für die Zahl der Anzeigen von Kurzarbeit ist im August zu erwarten, sodass hier der geringste Wert seit der Pandemie erreicht werden könnte.
Die Frühindikatoren bewegten sich zuletzt weiterhin auf verhaltenem Niveau. So ist der gemeldete Arbeitskräftebedarf gemäß Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit im August unverändert geblieben. Gleichzeitig weist das ifo Beschäftigungsbarometer auf einen anhaltenden Stellenabbau im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor hin. Angesichts der zuletzt schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und der erst zur Jahreswende erwarteten konjunkturellen Belebung dürfte sich die Stagnation am Arbeitsmarkt daher zunächst fortsetzen.
UNTERNEHMENSINSOLVENZEN VERBLEIBEN AUF HOHEM NIVEAU
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Juni 2025 nach amtlicher Statistik um 3,9 % gegenüber dem Vormonat auf 1.957 beantragte Verfahren gesunken. Gegenüber Juni 2024 ist ein Anstieg von 18,4 % zu verzeichnen. Insgesamt gab es im 1. Halbjahr 2025 12,2 % mehr Insolvenzen als im 1. Halbjahr 2024. Die mit den Unternehmensinsolvenzen verbundenen voraussichtlichen Forderungen sind im selben Zeitraum um 13,2 % gesunken, was darin begründet liegen dürfte, dass im 1. Halbjahr 2025 weniger wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt haben als im 1. Halbjahr 2024. Als Ursachen für die weiterhin dynamische Entwicklung des Insolvenzgeschehens sind mehrere Faktoren zu nennen, darunter die weiterhin gedämpfte gesamtwirtschaftliche Entwicklung, strukturelle Herausforderungen, gestiegene Kosten und geopolitische Unsicherheiten.
Der im Vergleich mit der amtlichen Statistik methodisch enger gefasste und zeitlich aktuellere IWH-Insolvenztrend für Personen- und Kapitalgesellschaften weist im August einen Rückgang von 11,3 % gegenüber dem Vormonat sowie einen Anstieg von 10,8 % gegenüber August 2024 aus. Gleichzeitig lag die Zahl der betroffenen Beschäftigten 29,6 % über dem Wert vom Juli und 56 % über dem August-Mittelwert der Jahre 2016 bis 2019. Für den Herbst erwartet das IWH auf der Basis von Frühindikatoren weiterhin steigende Insolvenzzahlen.
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