Politik

Razia gegen Schleuserbande 

Published

on

Berlin 09.04.2025

Im Zuge von Ermittlungen gegen eine vierköpfige Schleuserbande haben Bundespolizisten Wohnungen und Asylunterkünfte in drei Bundesländern durchsucht. Der in Kiel wohnende mutmaßliche Kopf der irakischen Schleuserbande soll seit dem Jahr 2021 gemeinsam mit weiteren Tatverdächtigen eine Vielzahl von Schleusungen organisiert haben, wie die Bundespolizei in Rostock und die Staatsanwaltschaft Kiel am Mittwoch mitteilten.

Seit Mittwochmorgen durchsuchten rund 85 Beamte Objekte in Hamburg, in Kiel und Nortorf in Schleswig-Holstein sowie im sachsen-anhaltischen Oschersleben. Es handelte sich demnach um Wohnungen der Hauptbeschuldigten sowie um Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende, wo die Geschleusten gemeldet sind. Zeitgleich durchsuchten schwedische Polizeibeamte eine Wohnung in Askim in Schweden.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte hierzu: 

Der Bundespolizei ist heute ein weiterer wichtiger Schlag gegen Schleuserbanden gelungen. In enger Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern hat die Bundespolizei mehrere Schleuser festgenommen und zahlreiche Wohnungen in zehn Bundesländern durchsucht. Die Bundespolizei geht damit unter anderem gegen die Einschleusung von Frauen zur Zwangsprostitution vor. Die Ermittlungen richten sich außerdem gegen Banden, die Menschen über Dänemark weiter nach Großbritannien schleusen. Ich danke den über 800 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten, die heute im Einsatz waren.

Hoher Ermittlungsdruck wirkt. Kontrolle wirkt. Die Bundespolizei führt großangelegte Ermittlungsverfahren gegen die organisierte Schleusungskriminalität. Außerdem durchkreuzen wir die Schleuserrouten durch unsere Binnengrenzkontrollen. Seit Oktober 2023 hat die Bundespolizei im Rahmen der Grenzkontrollen mehr als 2.000 Schleuser festgenommen. 2024 hat die Bundespolizei etwa 10.000 geschleuste Menschen festgestellt, im Jahr 2023 waren es noch etwa 40.000.

Wir haben die Bundespolizei in den letzten Jahren um jeweils 1.000 Stellen gestärkt. Diesen Weg müssen wir weitergehen, wenn wir das Geschäft der Schleuser weiter bekämpfen und die irreguläre Migration weiterhin so stark zurückdrängen wollen.“

The Week

Die mobile Version verlassen