Politik

Presseschau zur Ankunft humanitärer Hilfe in Gaza

Published

on

Berlin 28.07.2025

– Der Druck einiger Länder auf Benjamin Netanjahus Regierung, den Hunger der palästinensischen Bevölkerung in Gaza zu beenden, und die Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, einen unabhängigen palästinensischen Staat anzuerkennen, könnten zur Öffnung der Grenzübergänge beigetragen haben, um humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. 

Gaza, dessen urbanes Gefüge nach der Stadt der menschlichen Zivilisation fast zu einem Relikt wird, gilt als Bombardement aller menschlichen Zivilisationen. Das Töten und Verhungern seiner Bewohner vor den Augen und Ohren der Welt ist eine Schande und eine Schande für alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, insbesondere für Deutschland, dessen Regierung als die stärkste Unterstützerin der Regierung Benjamin Netanjahus gilt, die direkt für das Leid der palästinensischen Bevölkerung verantwortlich ist. 

Man kann die Tragödie der Menschen im Gazastreifen nicht beschreiben und die Hand wird schwach, wenn man über die Lage der Menschen dort schreibt, insbesondere über die Kinder, die verhungern, ohne ein Verbrechen begangen zu haben.

„Endlich gelangen wieder Hilfslieferungen nach Gaza“, schreibt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder): „Der internationale Druck hat Wirkung gezeigt. Auch wenn Zahlen und Bilder aus Gaza oft intransparent sind, ist die humanitäre Lage zweifellos katastrophal. Israel muss sich hierfür Kritik gefallen lassen, ebenso für eine Kriegsführung, die zivile Opfer zu leichtfertig in Kauf nimmt. Die Entwicklungen zeigen aber auch, dass der Vorwurf des Völkermords der Grundlage entbehrt. Humanitäre Appelle verhallen in Israel nicht – anders als bei der Hamas. Es wäre an der Zeit, dass vor allem die arabische Welt den Druck auf die Mörderbande erhöht. Mit ihrer Weigerung, die israelischen Geiseln freizulassen, zeigt die Hamas keine Bereitschaft, den Krieg zu beenden, den sie selbst mit dem barbarischsten Massaker an Juden seit der Shoah begonnen hat“, hält die MÄRKISCHE ODERZEITUNG fest.

„Es ist gut, dass endlich wieder humanitäre Unterstützung in den Gazastreifen gelangt“, unterstreicht auch die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: „Aber dass diese Tropfen die menschliche Katastrophe nicht beenden können, ist klar. Das Dilemma, in dem Israel steckt, ist damit nicht zu durchbrechen. Es ist eines im eigentlichen Sinn: eine tragische Situation, aus der es keinen glücklichen Ausweg zu geben scheint. Die Völkerrechtsverletzungen durch Israel im Gazastreifen sind unerträglich. Aber die Hamas handlungsfähig zu lassen, kann für Israel keine Option sein. Die Terrororganisation hat mit dem Überfall vom 7. Oktober und dem Festhalten der Geiseln an ihrem andauernden Vernichtungswillen gegen den jüdischen Staat keinen Zweifel gelassen“, soweit die F.A.Z.

Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG meint: „Israel hat nicht erst seit dem Überfall am 7. Oktober 2024 das Recht, sich gegen die Hamas zu wehren. Doch was niemand versteht: Warum wird überhaupt noch geschossen? Nach Angaben des israelischen Militärs sind mehr als die Hälfte der Hamas-Kämpfer bereits getötet worden, auch das Raketenarsenal der Terroristen gilt als zerstört. Die Führung der Hamas ist tot und vom Gazastreifen selbst sind nur noch Trümmer übrig. Was also wollen die Israelis noch erreichen? Ja, es sind noch rund 50 israelische Geiseln in der Gefangenschaft der Barbaren. Ja, Israel muss alles tun, um die Geiseln nach Hause zu holen. Aber: Die gesamte palästinensische Bevölkerung in Gaza als Druckmittel in Geiselhaft zu nehmen, ist eines demokratischen Rechtsstaates unwürdig“, kritisiert die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG.

Die AUGSBURGER ALLGEMEINE führt an: „Es ist ohne jeden Zweifel richtig, dass es in erster Linie die Terroristen der Hamas waren, die das unsagbare Elend über Gaza gebracht haben. Aber es darf in diesen Tagen nicht allein um die Schuld gehen, sondern es muss nun darum gehen, Zeichen der Menschlichkeit zu setzen. Zu zeigen, wo der Unterschied zwischen Terror und Demokratie liegt. Und dazu gehört der Umgang mit der Zivilbevölkerung. Mit all jenen, die im wahrsten Sinne in die Schusslinie geraten sind“, appelliert die AUGSBURGER ALLGEMEINE

The Week

Die mobile Version verlassen