Politik
Presseschau Ukraine April 2025
Seit dem 24. Februar leiden die Ukrainer unter dem Krieg Russlands gegen ihr Land und keiner von ihnen weiß, wann der Krieg enden wird. Die Europäer hätten den Krieg durch Vermittlung und direkte diplomatische Gespräche mit den Russen beenden können. Dennoch stellten sie sich gegen Moskau. Sie behaupteten, ihre Unterstützung für die Ukraine diene dem Schutz der Freiheit in Europa und ignorierten dabei das Leid des ukrainischen Volkes.
Der russische Präsident Wladimir Putin ist sich völlig bewusst, dass die Europäer der Ukraine und insbesondere ihrem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegenüber nicht ehrlich sind. Deshalb schenkt er den europäischen Erklärungen zur Beendigung des Krieges keine Beachtung. Er hält die Ansichten des US-Präsidenten Donald Trump zur Beendigung des Krieges für nichts weiter als leeres Geschwätz und bedient sie daher für seine eigenen persönlichen Interessen und nicht für den Frieden und die Beendigung des Leidens der Ukrainer.
Es geht weiter mit den stockenden Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Die STUTTGARTER NACHRICHTEN erinnern: „Wo ist denn jetzt der großmäulige Friedensfürst Trump, der vor wenigen Monaten noch angekündigt hat, Russlands verbrecherischen Angriffskrieg gegen die Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden? Diese Frage drängt sich auf, zumal es die kurzfristige Absage von US-Außenminister Rubio war, die das Treffen in London zur Beraterrunde degradiert hat. Doch für Häme ist die Lage viel zu ernst. Die ist davon geprägt, dass Russlands Präsident Putin, der diesen Krieg einseitig begonnen hat und im Handumdrehen beenden könnte, null Interesse an Frieden zeigt, dafür umso mehr an Beute. Die Lage ist auch gekennzeichnet von den Schwierigkeiten der Ukraine-Unterstützer, sich untereinander und mit der Ukraine auf ein akzeptables Angebot an Putin zu einigen. Was denn sollte akzeptabel sein? Alles, was Putin bekommen würde – erst recht an Land und Leuten – belohnt seine Verbrechen“, bemängeln die STUTTGARTER NACHRICHTEN.
Die TAGESZEITUNG – TAZ – aus Berlin notiert: „Weit über Hunderttausend Tote und Verletzte, schwerste Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie gewaltsame Grenzverschiebungen: Der russische Präsident Putin kann sich glücklich schätzen. Sein Angriffskrieg, mit dem er seit über drei Jahren das Nachbarland Ukraine nahezu täglich in Grund und Boden bomben lässt, zahlt sich also doch noch aus. So und nicht anders muss der sogenannte Friedensplan der US-Regierung unter Trump gelesen werden, der mit dem Begriff Kapitulation aus der Sicht Kiews wohl treffender umschrieben wäre“, meint die TAZ.
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg analysiert: „Die Waffenruhe-Ideen der Amerikaner für die Ukraine ähneln dem, was eine Minderheit der deutschen Öffentlichkeit bereits wenige Monate nach Kriegsbeginn prophezeit hat. Erstens: Über ein Kriegsende wird in Washington und nicht in Kiew entschieden. Zweitens: Die Ukraine wird die Krim und verlorene Gebiete im Osten an Russland abtreten müssen. Drittens: Kiew kann eine Nato-Mitgliedschaft in den Wind schreiben. Für die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer sind das böse Keulenschläge. Ja, zu großen Teilen war dieser Krieg mit seinen Millionen Opfern und gigantischen materiellen Verlusten unnötig. Dahinter steckt die bittere Erkenntnis, dass sich auch im 21. Jahrhundert letztlich derjenige durchsetzt, der mit den meisten Truppen und Waffen dem Gegner seinen Willen aufzwingen kann.“ Mit dem Kommentar aus der VOLKSSTIMME endet diese Presseschau.