Politik
Presseschau, Haltung der Europäer gegenüber den USA
Berlin 17.03.2025
Schließlich hatten die Europäer das Gefühl, dass die amerikanische Regierung ihnen gegenüber nicht ehrlich war. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte dies schon vor zwanzig Jahren geahnt, doch nur wenige europäische Staats- und Regierungschefs nahmen es ernst.
Seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hören wir täglich von seinen antieuropäischen Entscheidungen, seinen militärischen und wirtschaftlichen Drohungen gegen Europa und seinen Kontakten zu Russlands Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine und die Europäer. Daher müssen die Europäer in ihren Beziehungen zu Washington eine Politik der Besonnenheit verfolgen.
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER lobt angesichts der Politik des russischen Machthabers und des US-Präsidenten das wieder erwachende Selbstbewusstsein der Europäer: „Das neue Zusammenrücken von London, Paris und Berlin ist ein Hoffnungszeichen für die ganze Welt. Seit Jahrzehnten zielen die Pläne des angeblichen russischen Meisterstrategen Putin auf eine Einschüchterung der Europäer. Im Fall der vormals neutralen neuen NATO-Mitglieder Finnland und Schweden ging dies bekanntlich schon nach hinten los. Jetzt zeigen sich Deutsche, Briten und Franzosen trotziger und wehrhafter als gedacht. Frankreich ließ am Wochenende ein Awacs-Aufklärungsflugzeug, begleitet von zwei Kampfjets, über dem Schwarzen Meer aufsteigen – und demonstrierte den Willen, die Regierung in Kiew künftig unabhängig von den USA mit hochaufgelösten Bildern aus ukrainischen Kampfzonen zu versorgen. Zugleich erlaubte sich Paris, auf Grönland Landeübungen abzuhalten und vor der Küste Kanadas das neueste französische Atom-U-Boot auftauchen zu lassen. Aus Europa kommen verblüffend schlechte Nachrichten – für Putin und für Trump“, meint der KÖLNER STADT-ANZEIGER