Wirtschaft

Jeder fünfte junge Mensch arbeitslos

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Weltweit zu viele junge Leute ohne Arbeit und Ausbildung

In vielen Weltregionen haben es junge Leute schwer, einen menschenwürdigen Job zu finden. Jeder Fünfte ist weder beschäftigt noch in Aus- oder Weiterbildung. Laut einem neuen Bericht haben es Frauen besonders schwer.

Berlin/Genf 12.08.2024  Jeder fünfte junge Mensch weltweit ist nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weder in Beschäftigung noch Aus- oder Weiterbildung. Der Anteil sei zu hoch, berichtet die UN-Organisation in Genf. Zwei Drittel der Betroffenen seien junge Frauen. „Friedliche Gesellschaften beruhen auf drei Kernbestandteilen: Stabilität, Einbeziehung aller und soziale Gerechtigkeit“, sagte ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo. „Menschenwürdige Arbeit für die Jugend ist das Herzstück für alle drei.

Der Anteil derer ohne Beschäftigung, Aus- oder Weiterbildung lag dem ILO-Bericht zufolge 2023 bei den 15- bis 24-Jährigen weltweit bei 20,4 Prozent. Er verbesserte sich seit Beginn der Erhebungen 2005 nur um drei Prozentpunkte. Die Kategorie heißt bei der ILO „NEET“: not in employment, education or training (weder in Beschäftigung, Ausbildung oder Weiterbildung).

Große Unterschiede zwischen Regionen

Spezifisch die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe sinkt. 13 Prozent Arbeitslose waren es im vergangenen Jahr, so wenig wie nie seit Beginn der Erhebungen. Betroffen waren 64,9 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Berücksichtigt sind in dieser Statistik allerdings nur Leute, die aktiv Arbeit suchen.

Junge Menschen in Südostasien haben es besonders schwer, eine Arbeit zu finden.

Der Unterschied zwischen den Regionen ist groß. Während junge Leute in den USA und Teilen Europas fast keine Probleme hatten, Arbeit zu finden, war in den arabischen Ländern sowie in Ost- und Südostasien nach Angaben der ILO das Gegenteil der Fall. In vielen Ländern gebe es nicht genug Arbeit.

Viele junge Menschen fürchten um ihren Job

Viele junge Leute seien besorgt. Zwei Drittel fürchteten, ihren Job zu verlieren. Junge Leute seien oft mit befristeten Verträgen beschäftigt, und sie würden in Krisenzeiten als Erste gekündigt. „Das zeigt, dass mit unseren Arbeitsmärkten etwas nicht stimmt“, sagte Houngbo.

The Week

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