Politik
Gegensätzliche Ansichten zur Hilfe für Kinder aus Gaza
Berlin 06.08.2025
– Die Bürgermeister mehrerer deutscher Großstädte erklärten sich gegenüber Bundesaußenminister Johann Wadephul bereit, verwundete Kinder aus Gaza in ihren städtischen Krankenhäusern zu behandeln.
Die Oberbürgermeister von Köln, Leipzig, Düsseldorf, Kiel und Bonn werteten die Entscheidung der Bundesregierung, verwundete Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen, als klares Zeichen der Unterstützung der Bundesregierung und der deutschen Landesregierungen für das Leid der Kinder.
Die Staatsministerin für europäische und Nahost-Angelegenheiten, Serap Güler CDU, kritisierte die Anfrage der Bürgermeister jedoch und glaubte, sie stamme aus ihrem Wahlkampf in Schleswig-Holstein, Nordwestrhein-Westfalen und Sachsen. Dem Kölner Stadt-Anzeiger sagte sie in seiner Mittwochsausgabe, es sei besser, verwundete Kinder und Kinder mit psychischen Problemen infolge des Krieges in Krankenhäusern in den Nachbarländern von Gaza zu behandeln, als sie durch Reisen nach Deutschland zu stressen und zu ermüden.
In Bezug auf einen unabhängigen palästinensischen Staat sagte der Nahost-Experte Markus Peherstorferder für die Zeitung: Straubinger Tagblatt
Gaza-Krieg: Die Hamas hat den Schlüssel für den Frieden
Der Westen darf es nicht dabei belassen, Palästina anzuerkennen. Er muss gezielt und fortgesetzt auf einen Zustand hinarbeiten, der wirklich einen Staat ermöglicht und kein legitimiertes Terrorregime oder eine korrupte Marionettenregierung. Dazu gehört auch Druck auf die Verbündeten der Hamas. Eine Luftbrücke, die Aufnahme verwundeter Kinder – das mag im Einzelfall helfen. Es mag auch helfen, innenpolitisch Gegensätze zu übertünchen. In Gaza selbst hilft es kaum.