Politik
Gefahr der E- Scooter
Berlin, Wiesbaden 01.08.2025
– Die Zahl der E-Scooter-Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ist weiter gestiegen. Im Jahr 2024 registrierte die Polizei in Deutschland 11 944 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – das waren 26,7 % mehr als im Jahr zuvor (9 425 Unfälle). Dabei kamen insgesamt 27 Menschen ums Leben, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die Zahl der Todesopfer ist damit gegenüber 2023 ebenfalls gestiegen, damals starben 22 Menschen bei E-Scooter-Unfällen. 1 513 Menschen wurden im Jahr 2024 bei solchen Unfällen schwer verletzt und 11 433 leicht. Unfallgegner. 14 der 27 tödlich Verunglückten auf E-Scootern kamen bei Alleinunfällen ums Leben. Von den Verletzten verunglückten 35,3 % bei Alleinunfällen.
An 7 948 (66,5 %) E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden war eine zweite Verkehrsteilnehmerin oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist war dies eine Autofahrerin oder ein Autofahrer (5 302 Unfälle). Bei solchen Zusammenstößen mit Autos verletzten sich 50,5 % der verunglückten E-Scooter-Nutzenden, 7 starben. Zum Vergleich: An 1 140 (14,3 %) E-Scooter-Unfällen waren Radfahrende beteiligt, bei diesen Zusammenstößen verletzten sich aber nur 4,7 % der verunglückten E-Scooter-Fahrenden.
Bei Unfällen mit zwei Beteiligten trug zu 47,6 % die oder der E-Scooter-Fahrende die Hauptschuld am Unfall. Betrachtet man, wer der Unfallgegner oder die Unfallgegnerin war, gibt es durchaus Unterschiede: Bei Zusammenstößen mit einem Pkw (5 302 Unfälle) waren die E-Scooter-Fahrenden nur in 35,2 % der Fälle die Hauptverursacherinnen oder Hauptverursacher. Bei Unfällen mit Fahrradfahrenden (1 140 Unfälle) waren es 72,7 % und bei Unfällen mit einer Fußgängerin oder einem Fußgänger (869 Unfälle) waren es sogar 87,7 % der Unfälle, an denen die E-Scooter-Fahrenden die Hauptschuld trugen.
53,7 % der E-Scooter-Unfälle ereigneten sich in Großstädten
Unfälle mit E-Scootern geschehen besonders häufig in Großstädten. Im Jahr 2024 wurden 53,7 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern registriert. Bei Unfällen mit Pedelecs (29,6 %) oder Fahrrädern ohne Hilfsmotor (45,1 %) war der Anteil deutlich geringer. 30,9 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden spielten sich in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohnern ab. Bei Unfällen mit Pedelecs waren es dagegen 12,2 %, bei Fahrrädern ohne Motor 26,7 %.