Politik

Entwicklung  der AfD

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Berlin 15.10.2025  

– Von den seit der Bundestagswahl neu zur AfD gewanderten Anhängern hat mehr als die Hälfte im Februar die CDU oder CSU gewählt. Friedrich Merz gelingt es somit nicht – wie von ihm einst verkündet – AfD-Wähler für die Union zu gewinnen, sondern im Laufe seiner Regierungszeit verliert die Union sogar zunehmend Wähler an die rechtsradikale Partei. Ein Grund dafür dürfte die anhaltend große Unzufriedenheit mit der bisherigen Arbeit des Kanzlers sein. Mit seinem von ihm stets heftig kritisierten Vorgänger Scholz waren die Wahlberechtigten erst nach dreißigmonatiger Regierungszweit so unzufrieden wie mit Merz nach fünf Monaten seiner Kanzlerschaft.

Trotz der größer gewordenen Anhängerzahl unterscheiden sich die soziale Struktur wie auch die meisten Einstellungen und Einschätzungen der AfD-Anhänger weiterhin recht deutlich von denen der übrigen Wahlberechtigten ohne Sympathien für die AfD. Die noch vorzufindenden Unterschiede zwischen den Meinungen und Urteilen der Ost- und Westdeutschen sind im Wesentlichen auf den höheren Anteil der AfD-Anhänger in den neuen Bundesländern zurückzuführen, nicht aber auf immer noch vorhandene generelle Unterschiede zwischen den Bürgern in den neuen und alten Bundesländer. Vergleicht man die Einstellungen der AfD-Anhänger und die der übrigen Wahlberechtigten im Osten und Westen, zeigen sich nämlich nur noch wenig Ost-West-Unterschiede innerhalb der beiden Gruppen. Die Spalter der Nation sind somit in erster Linie die AfD-Anhänger.

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