Politik
Bundesregierung stellt Aktionsplan für Fusionskraftwerk vor
Berlin 12.11.2025
– Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, dass das erste Fusionskraftwerk der Welt in Deutschland errichtet werden soll. Dies schreibt sie in einem Aktionsplan, der dem Bundestag als Unterrichtung (21/2500) vorliegt. Außerdem möchte sie die Bundesrepublik dadurch als „Energieproduzenten und Exportnation im Fusionssektor etablieren“.
Kernfusion könne ein „wichtiger Baustein in Stromnetz der Zukunft sein“. Gleichzeitig kann die Erforschung und Entwicklung der erforderlichen Technologien für ein solches Fusionskraftwerk Deutschlands technologische Souveränität stärken, heißt es in der Unterrichtung. Durch entsprechende Förderungen möchte die Bundesregierung innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Wirtschaft schaffen.
Im Aktionsplan werden sieben Maßnahmen beziehungsweise Bereiche genannt: Dazu zählen die Stärkung der Forschungsförderung, der Aufbau eines Fusionsökosystems, der Ausbau von Forschungsinfrastrukturen und Technologiedemonstratoren; die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften; die Einbindung der Öffentlichkeit; die Regulierung im Strahlenschutzgesetz; der Schutz geistigen Eigentums und Standardisierung sowie strategische internationale Kooperationen.
Zur „Stärkung der Forschungsförderung“ plant die Bundesregierung unter anderem, das Förderprogramm „Fusion 2040“ mit insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro zu finanzieren. Im Bereich der „Forschungsinfrastrukturen und Technologiedemonstratoren“ plane sie, die in der Magnetfusion bereits bestehenden geförderten Infrastrukturen zu erweitern und die fehlende Forschungsinfrastruktur für Faserfusion aufzubauen. Für infrastrukturelle Maßnahmen sollen laut Aktionsplan bis zu 755 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur eingesetzt werden.