Wirtschaft
Verbraucherpreisindex, Juni 2025
Wiesbaden 10.07.2025
– Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Juni 2025 bei +2,0 %. Das war der niedrigste Wert seit Oktober 2024 (ebenfalls +2,0 %). Im Mai und April 2025 hatte die Inflationsrate jeweils bei +2,1 % gelegen. „Die Inflationsrate hat sich im Juni erneut leicht abgeschwächt und den niedrigsten Stand im ersten Halbjahr erreicht. Neben den weiterhin fallenden Energiepreisen ging insbesondere der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln zurück“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis). „Inflationstreibend wirkte dagegen nach wie vor die überdurchschnittliche Teuerung bei Dienstleistungen.“ Gegenüber dem Vormonat Mai 2025 blieben die Verbraucherpreise im Juni 2025 insgesamt unverändert (0,0 %).
Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,0 %
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Juni 2025 um 2,0 % höher als im Vorjahresmonat, damit ging der Preisauftrieb für Nahrungsmittel im Juni 2025 auf den Stand der Gesamtteuerung zurück. Im Mai 2025 hatte die Teuerung noch +2,8 % betragen. Von Juni 2024 bis Juni 2025 verteuerte sich vor allem Obst (+7,4 %). Auch für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,3 %) sowie für Molkereiprodukte und Eier (+3,6 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus. Im Einzelnen standen teilweise starken Preiserhöhungen (zum Beispiel Schokolade: +17,4 %) auffällige Preisrückgänge (zum Beispiel Zucker: -28,6 %) gegenüber. Daneben waren unterdurchschnittliche Preiserhöhungen zu beobachten, zum Beispiel für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+0,6 %) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+0,5 %). Günstiger als ein Jahr zuvor war beispielsweise Gemüse (-3,0 %, darunter Kartoffeln: -11,2 %).
Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,7 %
Im Juni 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,6 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Juni 2025 bei +2,7 %. Die beiden Kenngrößen liegen seit Januar 2024 über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.