Welt
Presseschau zum Thema Tel Aviv und Teheran
Berlin 29.10.2024
Sozial- und Politikphilosophen bestätigen, dass jeder, der vor Menschen, insbesondere vor seinem Feind, seine Muskeln zur Schau stellt, gleichzeitig seine Schwäche und seine Niederlage zeigt, auch wenn er über erhebliche physische und militärische Stärke verfügt.
Die gegenseitigen militärischen Bombardierungen zwischen Tel Aviv und Teheran und ihre Schreie gegenseitiger Androhungen von Leid und Gräbern sind ein klarer Beweis für das Ausmaß der schweren psychologischen Niederlage, die die Regierung der Mullahs von Teheran und die Regierung von Benjamin Netanyahu erlitten haben.
Selbst wenn Netanjahus Regierung in der Lage ist, vor Ort einfache Siege gegen das palästinensische Volk in Gaza und die Barbarei zu erringen, die sie im Westjordanland zur Unterdrückung eines dritten oder vierten Volksaufstands praktiziert, wird ihre psychologische Niederlage schwerwiegender sein als die Niederlagen der Hebräer Der Staat hat seit seiner Gründung auf dem Land Palästina gelitten.
Und auch die Regierung der Mullahs von Teheran, die durch ihre Drohungen an den hebräischen Staat versucht, die Popularität islamischer Völker zurückzugewinnen, die der Regierung der Mullahs von Teheran aufgrund der Unterstützung der Mullahs für das Regime ihre Unterstützung entzogen haben des syrischen Regimes von Baschar al-Assad und seines Versuchs, die Sicherheit im Jemen, im Irak und im Libanon zu destabilisieren.
Der Nahe Osten lebt zwischen Kräften, die den Sinn der Menschheit nicht kennen.
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz sieht andere Motive für das israelische Vorgehen: „Ministerpräsident Netanjahu hält sich zu 100 Prozent an die Zurückhaltungsdirektive der US-Regierung, die in der heißesten Wahlkampfphase vor der Präsidentschaftswahl in keinen Krieg eintreten will. Nach einem eventuellen Sieg Donald Trumps im November könnten die Karten neu gemischt werden.“
Zum nächsten Thema. Im Vatikan ist die sogenannte Weltsynode zuende gegangen, bei der Bischöfe, Ordensvertreter und Laien über Änderungen in der katholischen Kirche gesprochen haben.
Israel hat am Wochenende militärische Ziele im Iran angegriffen. Die AUGSBURGER ALLGEMEINE kommentiert: „Ungleich härter hätte Israel den Iran treffen können, hätte es seine Ölförderung unter Feuer genommen, die Hauptstadt Teheran oder gar das Atomprogramm des Landes. Die Regierung Netanjahu reagiert damit deutlich besonnener, als ihr von ihren Kritikern gerne unterstellt wird. Sie ist bemüht, den Konflikt mit dem Iran einzufrieren und nicht um den Preis eines womöglich jahrelangen Krieges auszufechten. Sollte der Iran allerdings erneut angreifen,“wird Israel sich nicht noch einmal für die homöopathische Variante der Vergeltung entscheiden können“, erwartet die AUGSBURGER ALLGEMEINE.
Die niederländische Zeitung DE VOLKSKRANT kommentiert die israelischen Angriffe auf militärische Ziele im Iran: „In den letzten Monaten hat sich die Welt immer wieder gespannt gefragt, ob das Säbelrasseln zwischen dem Iran und Israel zu einem umfassenden regionalen Krieg führen wird. Jedes Mal lautete die Antwort:Es hätte schlimmer kommen können. Das Problem bleibt aber, dass keine Seite bereit ist, einen größeren Gesichtsverlust in Kauf zu nehmen oder Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Abschreckung aufkommen zu lassen. Noch immer könnte das eine Kettenreaktion auslösen, doch wie es aussieht, wird das auch dieses Mal nicht passieren. Israel ist in einen Zweifrontenkrieg verwickelt, in Gaza und im Libanon, und kann keine dritte Front gebrauchen“, vermerkt DE VOLKSKRANT aus Amsterdam.