Wirtschaft
Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe: Berichtsmonat Januar 2025
Berlin 10.03.2025
Die Produktion im Produzierenden Gewerbe hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes[1] preis-, kalender- und saisonbereinigt im Januar gegenüber dem Vormonat um 2,0 % zugelegt. Im Dezember war sie nach leicht aufwärts revidierten Angaben um 1,5 % gesunken. In der Industrie stieg die Ausbringung mit +2,6% deutlich, im Baugewerbe hingegen nur schwach (+0,4%) und im Bereich Energie war sie mit -0,5% leicht rückläufig.
Innerhalb der Industrie entwickelten sich die einzelnen Wirtschaftszweige im Januar sehr unterschiedlich: Deutliche Rückgänge meldeten der zuletzt häufig durch Großaufträge geprägte sonstige Fahrzeugbau (-12,2 %) und die Hersteller von Metallerzeugnissen (-7,7%). Auch die Produktion von pharmazeutischen Erzeugnissen (‑5,3%) sowie von DV-geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen (-2,5%) hat sich rückläufig entwickelt. Spürbare Zuwächse waren hingegen bei der Reparatur und Installation von Maschinen (+15,6%) sowie im Bereich Kfz und Kfz-Teile (+6,4%) zu verzeichnen. Auch bei der Herstellung chemischer Erzeugnisse ist es zu einem deutlichen Plus gekommen (+5,6%), der gewichtige Maschinenbau konnte ebenfalls leicht zulegen (+1,0%).
Im weniger volatilen und damit aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich stagnierte die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Januar (0,0%). Während die Industrieproduktion sich rückläufig entwickelte (-0,8%), konnte das Baugewerbe um 1,0% zulegen und auch die Energieproduktion wurde mit +5,5% spürbar ausgeweitet.
Auch wenn zum Jahresbeginn vorherige Produktionsverluste teilweise wieder ausgelichen werden konnten, zeichnet sich im Produzierenden Gewerbe insgesamt noch keine Erholung ab. Die Stimmung in den Unternehmen hat sich laut ifo Geschäftsklima und S&P Global zuletzt zwar leicht erholt, bewegt sich jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau. Angesichts der zuletzt deutlich rückläufigen Auftragseingänge sowie der abermals gestiegenen geopolitischen Unsicherheiten ist derzeit noch keine nachhaltige Belebung der Industrieproduktion abzusehen.