Berlin
Deutschlands internationale Herausforderung
Podiumsdiskussion im Europäisches Haus in Berlin
Berlin 06.03.2025
Die transatlantischen Beziehungen sind zerrüttet, die Europäische Union steht vor internen Zerreißproben und der Krieg gegen die Ukraine destabilisiert nicht nur Osteuropa sondern gesamte europäische Kontinent und Nachbarländer sowie NATO Mitgliedern.
Inmitten dieser Herausforderungen muss Deutschland seine Rolle neu definieren. Wie wird Deutschland im Ausland wahrgenommen? Welche Erwartungen und Befürchtungen gibt es angesichts der derzeitigen Weltlage?
Die Auswertung von 154 Interviews mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus 24 Ländern liefert wichtige Hinweise für Entscheidungsträger und politisch Interessierte. Das Ergebnis: In einer immer turbulenteren Welt ist Deutschland mit seinen stabilen Strukturen, seiner wirtschaftlichen Stärke und einem hohen Werteverständnis gefragter denn je. Als Fürsprecher Europas und Schlichter in internationalen Konflikten soll es entschlossener handeln und eine Führungsrolle einnehmen – und dabei nicht alleine oder in aggressiver Weise agieren.
Europa und die Welt warten derzeit auf die Bildung einer neuen Regierung in Deutschland. Die Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung zwischen Christen und Sozialisten gelten als ziemlich schwierig. Christen wollen, dass die internationalen Grenzen Deutschlands dauerhaft unter Kontrolle bleiben, Sozialisten lehnen dies ab. Trotz ihrer Zustimmung zur finanziellen Unterstützung der Armee wollen die Christen eine uneingeschränkte strategische Partnerschaft mit Washington, während die Sozialisten das Gegenteil wollen, da Deutschland in Europa und der Welt bleiben muss.
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