Welt
Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen in Kolumbien
Vorwort: Können wir einen Spaziergang in den Parks und Wäldern machen, ohne den Gesang der Vögel zu hören und die fröhlichen Tänze der Bäume in der Luft und im Regen zu genießen? Sicherlich Nein.
Wir Menschen leben auf der Erde mit einer Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Bäumen und können auf die Vielfalt unserer Umwelt nicht verzichten. Auch Raubtiere wie Haustiere sind dringend auf den Menschen angewiesen.
Menschen, Tiere und Pflanzen brauchen einander.
Daher muss die Konferenz der Vereinten Nationen über Biodiversität, die heute, Montag, 21. Oktober, in Kolumbien ihre Arbeit aufnimmt, einen Exekutivbeschluss zum Schutz der Biodiversität auf dem Planeten Erde erlassen, da das Aussterben von Tieren und Pflanzen der Hauptgrund für Naturkatastrophen ist verursacht durch menschliche Gier. Diese Gier ist der Grund für die Ausbreitung von Krankheiten, Armut,Umweltverschmutzung, das Aussterben vieler Tiere und Pflanzen und eine direkte Bedrohung für die Existenz der Völker indigener Länder.
Unter Biodiversität oder Biodiversität versteht man die Vielfalt des Lebens auf der Erde in all seinen Formen, von Genen und Bakterien bis hin zu ganzen Ökosystemen wie Wäldern oder Korallenriffen. Die Artenvielfalt, die wir heute sehen, ist das Ergebnis von 4,5 Milliarden Jahren Evolution und wurde zunehmend vom Menschen beeinflusst.
Die biologische Vielfalt ist das Netz des Lebens, auf das wir für Nahrung, Wasser, Medizin, ein stabiles Klima, Wirtschaftswachstum und vieles mehr angewiesen sind. Mehr als die Hälfte des weltweiten BIP hängt von der Natur ab. Mehr als eine Milliarde Menschen sind für ihren Lebensunterhalt auf Wälder angewiesen. Land und Ozeane absorbieren mehr als die Hälfte der Kohlenstoffemissionen.
Doch die Natur steckt in der Krise. Bis zu einer Million Arten sind vom Aussterben bedroht und viele werden innerhalb von Jahrzehnten verschwinden. Unersetzliche Ökosysteme wie Teile des Amazonas-Regenwaldes verlagern sich durch Abholzung von Kohlenstoffsenken zu Kohlenstoffquellen. Fünfundachtzig Prozent der Feuchtgebiete wie Salzwiesen und Mangrovensümpfe, die große Mengen an Kohlenstoff absorbieren, sind ebenfalls verschwunden.
Heute beginnt in Kolumbien die UNO-Konferenz zur biologischen Vielfalt. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG führt aus: „Das Artensterben mag medial weniger präsent sein als der Klimawandel. Es ist aber genauso schlimm. Von geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten droht eine Million gerade auszusterben. Die Wildtierpopulationen sind in 50 Jahren um 73 Prozent eingebrochen. Das alarmiert nicht nur verträumte Naturfreunde, sondern auch nüchterne Akteure wie den Gesamtverband der Versicherer. Unser Wirtschaftssystem ist auf Tiere und Pflanzen nämlich angewiesen“, betont die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG.Der TAGESSPIEGEL erinnert daran, dass über 500 global agierende Finanzinvestoren strengere Regeln für den Umweltschutz fordern: „Nicht nur Ökoaktivistinnen und -aktivisten, auch die Finanzlobby schaut genau hin, wenn die Weltnaturkonferenz startet. Nahrungsmittel, Brennstoffe, sauberes Wasser oder gesunde Böden sind nach Ansicht vieler Forscher als Dienstleistungen der Natur zu verstehen, deren Wert in den Bilanzen der Unternehmen aber bislang viel zu wenig Beachtung findet. Kein Wunder, dass die Investoren seit Jahren versuchen, die Unternehmen, in die sie investieren, zur klimaneutralen Transformation zu überreden. Sie tun das nicht aus Mitleid mit ein paar aussterbenden Käferarten, sondern, wie sie selbst schreiben, um ‚den Wert ihres Portfolios zu sichern und langfristig Renditen für ihre Begünstigen und Kunden zu erwirtschaften, wie es ihrer treuhänderischen Pflicht entspricht.‘ Das sollte diejenigen aufhorchen lassen, die hinter jeder klimaschutztechnisch sinnvollen Maßnahme immer gleich ein Verbot wittern oder die drohende Deindustrialisierung Deutschlands heraufbeschwören.“