Berlin
Positive Bilanz der ersten Berlin Freedom Week
Tausende feierten die Freiheit und Demokratie
Berlin 18.11.2025
– Mit einer eindrucksvollen Resonanz in der Stadt, in den Medien und online ist am Wochenende die erste Berlin Freedom Week zu Ende gegangen. Über 170 Veranstaltungen von mehr als 90 Veranstaltungspartnern an mehr als 90 Orten zogen ein breites Publikum in die Stadt der Freiheit – von Konferenz- und Dialogformaten über Ausstellungen, Führungen, Lesungen, Film, Theater und weiteren Kunstaktionen bis hin zu kulinarischen Events. Die erste Berlin Freedom Week ermöglichte Austausch und Begegnungen mit Dissident:innen und Demokratieverteidiger:innen aus aller Welt. Auch das Berlin Freedom Mobil mit der symbolischen Freiheitsglocke begeisterte zahlreiche Besucher:innen und Berliner:innen. Schirmherr der Veranstaltungswoche und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kündigte an, dass die Berlin Freedom Week zukünftig jährlich rund um den Mauerfalljahrestag stattfinden soll.
Große Resonanz und internationale Aufmerksamkeit
Seit der Eröffnung der Berlin Freedom Week am 8. November griffen zahlreiche deutsche und internationale Medien das Thema auf und erzielten eine Reichweite von mehr als 92 Millionen – von Nachrichtenagenturen, der rbb Abendschau, WELT TV, Spiegel, radiodrei über Berliner Tageszeitungen bis hin zu internationalen Medien wie Deutsche Welle, The Telegraph, The Independent, Financial Times und El País. Medien und Besucher:innen lobten die inspirierende Initiative und Vielfalt des Programms, die Berlins Ruf als „capital of liberty“ (The independent) stärkte. In den sozialen Medien wurden die Veranstaltungen begleitet – mit Kommentaren, die den Mut der Freiheitskämpfer:innen und die Relevanz der Initiative würdigten.
„Paris hat die Fashion Week, Berlin hat jetzt die Freedom Week“, sagte die iranische Frauenrechtlerin Masih Alinejad, Mitbegründerin des World Liberty Congress.
Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, resümiert: „Die Berlin Freedom Week war ein starkes Signal für Demokratie und Freiheit aus Berlin. Wir sind stolz und berührt. Freiheit ist das schönste Markenzeichen unserer Stadt.“
Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation, betonte: „Die Berlin Freedom Week hat gezeigt, wie lebendig das Freiheitserbe dieser Stadt ist. Für eine Woche wurde Berlin zur Hauptstadt für all jene, die gegenwärtig für die Verteidigung von Freiheit und Demokratie stehen – von Teheran, Peking bis Caracas zu den Frontlinien von der Ukraine bis Taiwan. Die internationale Resonanz bestätigt: Berlin ist erneut ein Ort, an dem die freie Welt zusammenkommt.“
Dr. Ellen Madeker von AirBnb (einer der Sponsoren) schrieb auf Linkedin: „Berlin: Wo der Mut die Bühne betritt. (…) Die Berlin Freedom Week ist die neueste Veranstaltungsreihe der Hauptstadt und bringt Freiheitskämpfer und Menschenrechtsverteidiger aus der ganzen Welt zusammen – jeder einzelne eine Erinnerung daran, was wahre Tapferkeit ausmacht. Herzlichen Glückwunsch an die Stadt Berlin, visitBerlin Burkhard Kieker und Antje Schippmann für die Idee und den Start der Freedom Week. Berlin stand schon immer für Offenheit und Mut und das hat diese Woche wieder einmal bewiesen.“
Im Rahmen der Berlin Freedom Week fanden verschiedenste Veranstaltungsformate an zahlreichen spannenden Orten statt: von der ehemaligen Stasi-Zentrale am Campus für Demokratie in Berlin Lichtenberg, über die Abhörstation am Teufelsberg, die Markthalle Neun, Berliner Fluchttunnel, das Berliner Abgeordnetenhaus, den Bundestag, die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, mehreren Botschaften und Kinos bis hin zum Besucherzentrum des Bundesnachrichtendienstes. Die Besucherinnen und Besucher lobten den Ansatz, die Themen Freiheit und Demokratie im Rahmen vielseitiger Veranstaltungen öffentlich zu diskutieren und ihnen eine Bühne zu geben.
Höhepunkt: Die Berlin Freedom Conference im Gasometer
Ein zentraler Programmpunkt war die Berlin Freedom Conference am 10. November im Gasometer auf dem Schöneberger EUREF-Campus mit 1.000 Teilnehmenden. Mehr als 60 Stimmen aus deutscher und internationaler Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und den Medien diskutierten hier über Lösungen zur Stärkung von Freiheit und Demokratie weltweit. Zu den Redner:innen gehörten die iranische Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad, die ehemalige Präsidentin Taiwans Tsai Ing-wen, die venezolanischen Oppositionsführer Edmundo González, María Corina Machado und Leopoldo López, der russische Dissident Garry Kasparov, die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviichuk und viele weitere Demokratieverteidiger aus aller Welt. Aus der deutschen Politik sprachen neben dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner auch Julia Klöckner und Karin Prien über Lösungen zum Schutz der Freiheit und Demokratie in Zeiten wachsender Bedrohung durch Autokratien. Details hier. Am Abend ehrte die Axel Springer Freedom Foundation den inhaftierten Bürgermeister der Berliner Partnerstadt Istanbul, Ekrem İmamoğlu, sowie seine Ehefrau Dilek İmamoğlu mit dem jährlichen Award for Courage. Der Preis wurde im Roten Rathaus verliehen.
Publikumsmagnet: Das Berlin Freedom Mobil tourte durch Berlin
Das Berlin Freedom Mobil mit Nachbau der historischen Freiheitsglocke und täglichem Live-Programm wurde zum sichtbaren Symbol der Woche und trug aktuelle und historische Stimmen der Freiheit in den Stadtraum. Es machte Station an zentralen Orten der Stadt: vom Campus für Demokratie in Lichtenberg und der Gedenkstätte Berliner Mauer über den Bebelplatz und die East Side Gallery bis zum Rathaus Schöneberg. Viele Berliner:innen und Gäste der Stadt nutzten die Gelegenheit, mit den internationalen Redner:innen ins Gespräch zu kommen, eigene Geschichten zu teilen oder Fotos mit der Freiheitsglocke zu machen. Trotz der Novemberkälte kamen zahlreiche Passant:innen und waren interessiert. Insgesamt wurden rund 600 Menschen erreicht, sämtliche Live-Talk-Formate werden in Kürze online zur Verfügung gestellt. Ein besonders bewegender Moment war der Auftritt eines ukrainischen Frauenchors auf dem Bebelplatz. Das mobile Format brachte die Themen der Woche direkt zu den Menschen in allen Bezirken – von Ost bis West, von Vergangenheit bis Gegenwart – und zeigte, wie lebendig das Interesse an Freiheit und Demokratie in Berlin ist.
Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, sagte: „Wir wollten mit der Berlin Freedom Week den Einsatz der vielen in Geschichte und Gegenwart für ein Leben in Freiheit sichtbar machen. Das ist uns auf jeden Fall gelungen und motiviert uns, Menschen, die in Freiheit Leben, an deren Wert zu erinnern und diejenigen, die um sie kämpfen, zu unterstützen.“
Rebecca Hernandez Garcia, Geschäftsführerin der Robert-Havemann-Gesellschaft: „Die Berlin Freedom Week hat gezeigt, wie eng die Kämpfe für Freiheit von gestern und heute miteinander verknüpft sind und dass die Erinnerung an die Friedliche Revolution und den Mauerfall bis heute eine wichtige Inspiration für internationale Freiheits- und Demokratiebewegungen ist. Als Archiv der DDR-Opposition bewahren und vermitteln wir diese historischen Erfahrungen, damit sie auch künftigen Generationen Orientierung geben und den weltweiten Einsatz für Menschenrechte stärken.“
Lillemor Mallau, Initiative ‚Meine Schönhauser Allee‘ / Filmtheater Colosseum, eine der Event-Partnerinnen der Week: „Die Berlin Freedom Week hat eindrucksvoll gezeigt, wie unverzichtbar Kultur für unsere Freiheit ist und welche Kraft sie entfalten kann: Starke Geschichten verbinden Menschen über Grenzen hinweg, sie lassen uns spüren, was auf dem Spiel steht – und insbesondere das Medium Film ist eine starke Stimme und macht Mut, gemeinsam für Demokratie und Freiheit einzustehen.“
Foto:© Berlin Freedom Conference